Energie und Wasser: Bestandsaufnahme 2001
Analyse der Energiesituation
Regelmäßig lesen die Schüler/innen im Rahmen
des 50:50-Projekts “Energieeinsparung” die Verbrauchswerte
an den Zählern im Schulgebäude ab. Das entsprechende
Datenblatt dient dem Amt für Immobilienmanagement
als Grundlage zur Berechnung von
eventuellen Einsparungen durch geändertes Nutzerverhalten.
Erste Sparerfolge konnten bereits gefeiert
werden.
- Einsparung im Jahr 1999 (15.3.1999-31.3.2000) =
558 €, davon 285 € an die Schule
- Einsparung im Jahr 2000 (31.3.2000-6.4.2001) =
731 €, davon 365 € an die Schule.
Seit August 1998 produziert die Solaranlage auf dem
Dach der Schule Strom, der in das Stromnetz der
Schule eingespeist wird. Die Anlage kann im günstigsten
Fall etwa 850 kWh pro Jahr liefern. Seit Inbetriebnahme
hat die Anlage 2.514 kWh, etwa 89% des
maximal möglichen Ertrags produziert. Die CO2-Einsparung
beträgt in diesem Zeitraum 2.262 kg Kohlendioxid.
Die Neigung der Anlage auf dem Dach ist nicht optimal,
da das Schuldach für diesen Zweck zu flach ist.
Die Anlage müßte etwas steiler stehen, damit das
Licht senkrecht auf die Solarzellen fällt. Angesichts
dieser Bedingungen ist die Energieausbeute sehr ordentlich.
Energie- und Wasserverbrauch 1998-2000 |
Position |
1998 (Referenzjahr)
Ablesezeitraum
22.12.1997-21.12.1998 |
1999
Ablesezeitraum
15.03.1999-31.03.2000 |
1999
Ablesezeitraum
01.04.2000-06.04.2001 |
Strom
(Angaben in kWh) |
125.533 |
121.275 |
122.968 |
Wärme effektiv
(Angaben in kWh) |
1.365.496 |
1.463.812 |
1.378.894 |
Wärme gradzahlbereinigt
(Angaben in kWh) |
1.563.666 |
1.322.268 |
1.544.409 |
Wasser
(Angaben in m3) |
1.680 |
1.741 |
1.546 |
Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf,
Amt 16/14 Energiemanagement: Datenblatt Energieauswertung. Anmerkung: “gradzahlbereinigt”
= Bei diesen Angaben wurde der Einfluss der Witterung auf den Heizenergieverbrauch
mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens herausgerechnet. |
Beim Energierundgang (links) - Erfassen von Energieverbrauchswerten
(rechts)
Am Audit-Projekttag im November 2000 wurden weitere
Bereiche in die Untersuchungen einbezogen, die
Einsparpotenziale versprechen:
- Licht: Die Messung mit einem Luxmeter machte
deutlich, dass die erforderliche Beleuchtungsstärke
(nach DIN 5035) besonders im Flur des Neubaus
weit überschritten wird. Außerdem werden die Lampen
unnötigerweise häufig angelassen. Die Beleuchtung
in den Klassen des Alt- und Neubaus kann
nicht optimal geschaltet werden, was eine außenlichtabhängige
Raumbeleuchtung verhindert. Zudem
sind die Lichtschalter besonders im Altbau
schlecht zuzuordnen, eine sinnvolle Markierung
fehlt. Das Licht wird in den Pausen nicht zentral gesteuert,
auch wenn das Tageslicht hell genug ist,
wird das Flurlicht nicht zentral abgeschaltet.
- Elektrische Geräte: Bei einigen Kleingeräten (z.B.
Tageslichtprojektor) wurde die Leistung gemessen.
Es wurde deutlich, dass es sich lohnt, solche Geräte
auszuschalten, sobald sie nicht mehr benötigt werden.
- Wärme: Die Temperatur auf den Klassenfluren des
Altbaus wurden ermittelt, und zwar a) als einige
Fenster offen waren und b) als alle Fenster geschlossen
waren. Im Winter werden in der HPG 90%
der Flurfenster so verriegelt, dass sie nicht mehr
geöffnet werden können. Die Temperaturmessungen
belegten, dass diese Maßnahme große Wärmeverluste
verhindert, die früher beim gedankenlosen Öffnen
vieler Fenster sehr häufig auftraten. Die wenigen
Flurfenster, die sich noch öffnen lassen, sind
mit Hinweisen zum Stoßlüften markiert; leider werden
auch diese Fenster zeitweise noch gedankenlos
offen gelassen. Auch in einigen Klassenräumen waren
Hinweise zum richtigen Stoßlüften angebracht.
- Wasser: Die Schüler/innen der Projektgruppe trugen
ihre Erfahrungen zusammen, wonach es viele
mangelhafte (undichte) Armaturen gibt, besonders
in den Klassen, den Toiletten und der Turnhalle.
Temperaturmessung (links) - Erfassung Stromverbrauch
(rechts)
Bewertung
Die energietechnischen Anlagen wurden 1994 erneuert
und nach der Fertigstellung des Neubaus 1995
nicht mehr verändert. Damals wurde die Heizung auf
Erdgas umgestellt. Eine Überprüfung, ob die Heizung
tatsächlich optimal gefahren wird, wird erst in Zukunft
möglich sein, insbesondere nach
- einer Messung von Raumtemperaturen und Wärmeverlustflächen
sowie
- der Berechnung des spezifischen Energieverbrauchs
(pro Flächeneinheit).
Die zunehmende Nutzung von Computern, Tageslichtprojektoren
und weiteren elektrischen Medien erhöht
den Stromverbrauch.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule trägt
dazu bei, das Treibhausgas CO2 zu vermeiden, das ansonsten
bei der Herstellung des Stromes aus fossilen
Energieträgern entstanden wäre. Das ist zwar nur ein
kleiner Beitrag für den Klimaschutz, aber er ist ein Beispiel
dafür, dass jeder etwas tun kann, um unsere Umwelt
zu schützen.
Ziele und Programm 2001
|