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Papier und Büromaterial: Bestandsaufnahme 2001

In einer Themenwoche hat der Profilkurs Biologie / Sozialwissenschaften im Jahrgang 11 mit Hilfe zweier selbst entwickelter Fragebögen 44 Lehrer/innen und insgesamt 171 Schüler/innen aller Jahrgänge (5 - 13, außer Jahrgang 10) befragt. Diese Befragung erfolgte bei den Lehrern in Form von mündlichen Interviews, die Schüler wurden schriftlich befragt. Zusätzlich fanden in einigen Klassen verschiedener Jahrgänge stichprobenartig “Sichtkontrollen” der Federmäppchen und Hefte statt. Eine Schülergruppe holte im Sekretariat Informationen ein.

Materialverbrauch der Lehrer/innen:

62% der befragten Lehrer/innen gaben an, beim Kauf von Büroartikeln immer oder zumindest häufig auf Umweltfreundlichkeit zu achten. Diese Selbsteinschätzung wird bei weiteren Fragen zu den konkret verwendeten Materialien weitgehend bestätigt, dies betrifft z.B.

  • Bleistifte (lackiert / unlackiert)
  • oder Schnellhefter (Pappe / Plastik).

Ca. 2/3 der Lehrer/innen verwenden unbeschriebene Rückseiten von Rest- und Fehlkopien noch einmal. Recycling-Papiere werden von ca. 66% der Lehrer/innen für die Schreibarbeit bevorzugt. Die Frage nach doppelseitigem Kopieren (das ist in der HPG möglich!) ergab, dass ca. die Hälfte der befragten Lehrer/innen diese Kopierfunktion verwenden.

82% der befragten Lehrer/innen sind der Meinung, dass die Schüler/innen in der Schule keine Tintenkiller verwenden sollen.

Es fällt auf, dass bei mehreren Fragen jeweils etwa 2/3 der befragten Lehrer/innen umweltfreundliches Verhalten bekunden. Dies ist sicherlich kein schlechtes Ergebnis. Hier gilt es weiter aufzuklären und über umweltgerechte Alternativen zu informieren.

Kopien an der HPG im Jahr 2000
Position
Stückzahl
Kopien (=Druckaufträge) für die Schule (Lehrer u. Verwaltung) über städtische Einrichtungen
177.000
Kopien am Kopierer im Sekretariat
73.900
Kopien am Kopierer vor dem Lehrerzimmer
214.500
Summe (gerundet)
465.000
rechnerisch pro Lehrer (gerundet)
6.100
rechnerisch pro Schüler (gerundet)
550

Materialverbrauch der Schüler/innen

Die Befragung ergab, dass im Durchschnitt jede/r Schüler/in 17,5 Schulhefte DIN A4 pro Schuljahr benötigt. Allein hierdurch werden in der HPG ca. 15.000 Hefte pro Jahr verbraucht; die losen Blätter kommen noch hinzu. Auch wenn der Computereinsatz im Unterricht künftig sicherlich zunimmt, werden Schulhefte weiterhin täglich benötigt. Eine sinnvolle Reduzierung dieses “Heftberges” wird wohl nur durch die vollständige und sinnvolle Ausnutzung der Heftseiten zu erreichen sein.

Ein weiterer Schwerpunkt der Erhebung lag bei der Frage, welche Sorte von Papier die Schüler/innen bevorzugen. Die Ergebnisse sind im Diagramm dargestellt. Die stichprobenartig durchgeführte “Sichtkontrolle” relativiert dieses nicht gerade erfreuliche Ergebnis nochmals, denn hier ergab sich, dass nur ca. 6% der Schüler/innen ausschließlich oder überwiegend Hefte aus Recyclingpapier verwenden.

Diagramm Ergebnis der Umfrage: Welche Art von Paier bevorzugst du?

Zwei weitere Fragen sollten Aufschluss über das Verhältnis der persönlichen Einstellungen zum Verhalten geben (siehe Diagramme).

Kreisdiagramm der Umfrage: Findest du es sinnvoll, Papier wiederzuverwenden?

Kreisdiagramm der Umfrage: Hast du das Gefühl, etwas Gutes zu tun...

Hier wird deutlich, dass Bewusstsein und tatsächliches Umwelt-Verhalten weit auseinander klaffen. Die Projektgruppe versuchte, sich dieses Ergebnis u.a. mit folgenden Punkten zu erklären:

  • Desinteresse am persönlichen Beitrag zum Umweltschutz
  • Bequemlichkeit, finanzielle Gründe
  • Informationsmangel bzw. Irreführung durch fragwürdige “Gütezeichen” auf vielen Schulheften.

Die “Sichtkontrolle” der Federmäppchen in einigen Klassen ergab weiterhin, dass ca. 55% der Schüler/innen ausschließlich die weniger umweltfreundlichen lackierten Bleistifte verwenden. Fast 3/4 der Schüler/innen besitzen einen Tintenkiller, was eindeutig nicht den Wünschen der Lehrer entspricht.

Die Schülerfirma Lucky Tree verkauft umweltfreundliches Schülermaterial.      Schülermaterial aus Recyclingpapier

Die Schülerfirma "Lucky Tree" verkauft umweltfreundliches Schülermaterial.

Materialverbrauch in Sekretariat bzw. Verwaltung

Die Nachfragen zu den eingesetzten Materialien ergaben u.a. folgende Ergebnisse:

  • Die Schule verwendet verschiedene konventionelle Büromaterialien wie (nachfüllbare) Eddingstifte u. Textmarker oder lösungsmittelhaltiges Tipp-Ex.
  • Geklebt wird umweltfreundlich mit lösungsmittelfreien Klebestiften.
  • Hefter bestehen aus Pappe, Briefumschläge aus Recyclingpapier (Versandtaschen nicht).
  • 97% der Kopien werden auf Recyclingpapier angefertigt.
  • Klassenbücher, Kursbücher und Sammellisten bestehen wahrscheinlich aus “normalem” Papier (ein Hinweis auf Recyclingpapier war zumindest nicht erkennbar).

Der hohe Anteil an Recyclingware beim Papierverbrauch ist erfreulich. Dies hat die Schule nicht zuletzt auch dem Schulträger, der Stadt Düsseldorf, zu verdanken, da dieser die Papierwaren einkauft. Auf Gestaltung und Papiereinsatz bei Klassenbüchern hat die Schule keinen direkten Einfluss.

Als sehr schwierig erwies sich die Erfassung der verbrauchten Papiermengen, da die Anzahl der Kopien nicht der Anzahl der benötigten Blatt Papier entspricht. Bei doppelseitigen Kopieren wird zwar nur ein Blatt Papier verbraucht, aber dennoch werden 2 Kopien gezählt. Der jährliche Verbrauch konnte daher nur grob abgeschätzt werden, er beträgt mindestens 350.000 Blatt (DIN A4), die Anzahl der Kopien liegt entsprechend höher.

Nach verwaltungsinternen Berechnungen des Schulträgers ist der Verbrauch von Kopierpapier im Vergleich zu anderen Schulen sehr hoch.

Ziele und Programm 2001

 

 



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Letzte Änderung bzw. Überprüfung dieser Seite: 05.07.2018
Kontakt: Tilman Langner, tl@umweltschulen.de
 

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