Nachhaltigkeit in einer Katholischen SchuleFür die katholische Kirche ist der biblische Glaube keine Privatangelegenheit, sondern er beinhaltet auch den Auftrag, die Gesellschaft human zu gestalten. Wer glaubt, soll sich auch sichtbar für das Gemeinwohl, für die unantastbaren Würde eines jeden Menschen und für eine verantwortliche, gerechte Gesellschaft engagieren! Die Bewältigung ökologischer Probleme ist dabei ein zentraler Bereich. Christen glauben daran, dass die Welt von Gott geschaffen wurde. Dabei ist die Schöpfung nicht nur ein Akt, der vor langer Zeit am Anfang der Welt stattgefunden hat – sie ist auch die ständige Gegenwart Gottes in seinen Geschöpfen. Wer an die biblische Erzählung glaubt, ist damit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Werk verpflichtet – also dazu, die Güter der Schöpfung zu schützen, zu pflegen und sie gerecht mit anderen Menschen zu teilen. Es wäre allerdings unrealistisch und auch unsinnig, diese Verantwortung allein dem einzelnen Menschen aufzubürden. Die Schöpfungsverantwortung erfordert es auch, dass politische und wirtschaftliche Strukturen verändert werden. Genau dafür steht das Konzept nachhaltiger Entwicklung – im politischen Raum und auch in unserer Schule. Das gesellschaftspolitische Konzept Nachhaltigkeit und das ethische Konzept der christlichen Schöpfungsverantwortung ergänzen einander gegenseitig. In unserer katholischen Schule suchen und finden wir viele konkrete Bezüge zwischen dem christlichen Glauben und einer nachhaltigen Entwicklung, z.B.:
Für uns als katholische Bekenntnisschule gehören somit die Vermittlung des christlichen Glaubens und das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit untrennbar zusammen. Wir gestalten unseren Schulalltag nach Prinzipien der Nachhaltigkeit, und wir vermitteln auf dem katholischen Glauben basierende Werte, Normen und Handlungspraktiken, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Wir nehmen Schüler aller Konfessionen auf und erziehen und unterrichten in Offenheit zu anderen weltanschaulichen Überzeugungen. QuellenangabeDieses Kapitel nutzt Anregungen aus dem Artikel „Religiöse Potentiale für Nachhaltigkeit. Thesen aus der Perspektive katholischer Theologie“ von Prof. Markus Vogt, erschienen in Littig, B. (Hrsg.): Religion und Nachhaltigkeit. Multidisziplinäre Zugänge und Sichtweisen. Münster 2004, S. 91-118. Online unter www.kaththeol.uni-muenchen.de/lehrstuehle/christl_sozialethik/personen/1vogt/forschung/nachhalt_landwirtsch/nachhalt_rel-dialog.pdf |
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