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Unesco-Dekade

Gesamtschule Schwerte - Öko-Audit-Prozess 1997

Gesamtschule Scherte mit PhotovoltaikanlageVorgeschichte

Die Vorgeschichte bildeten die Aktivitäten einzelner Lehrer und Schüler. Eine Umwelt-AG beschäftigte sich mit der Energie-Thematik, führte Messungen zum Energieverbrauch und Berechnungen zu den Einsparpotentialen durch.

Der bislang wohl größte und sichtbarste Erfolg der AG war eine Solaranlage (Photovoltaik), die Ende 1997 am Schulhaus aufgebaut wurde.

Zudem haben einige Klassen mit ihren Lehrern Umweltprojekte initiiert, bspw. zur getrennten Sammlung verwertbarer Abfälle.

Schritt 1: Projekttage

Die Grundlagen für das Öko-Audit haben Schüler und Lehrer im Dezember 1997 im Rahmen von Projekttagen geschaffen. Sie haben Daten zu den Umweltauswirkungen des Schulbetriebes erfasst und Schwachstellen aufgedeckt. Sie haben bspw. Räume ermittelt, die permanent überheizt sind. Sie haben festgestellt, dass die Schule mehr als 30.000,- DM pro Jahr für die Abfallentsorgung ausgibt, dass der schulische Abfall zu 2/3 aus verwertbaren Materialien besteht und somit eine Getrenntsammlung verwertbarer Abfälle nicht nur die Umwelt, sondern auch in erheblichem Maße den Finanzhaushalt entlasten würde.

Zudem hat die Projektgruppe die Strukturen des Umweltmanagementsystems erarbeitet. Die Schüler und Lehrer haben Kernaussagen für eine Umweltpolitik aufgestellt, diese verdeutlicht den Stellenwert des Umweltschutzes in der Schule und legt langfristige Ziele und Handlungsgrundsätze fest. Sie haben die Organisationsstruktur der Schule untersucht und festgestellt, dass Umweltschutzaufgaben bislang nur am Rande - von der Umwelt-AG, von der Stadtverwaltung sowie dem Hausmeister und den Reinigungskräften - wahrgenommen werden und dass die wenigen Akteure kaum miteinander kommunizieren.

Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam im Unterricht zusammenDie Gruppe hat Vorschläge erarbeitet, wie künftig die Schüler und Lehrer in den Umweltschutz integriert werden können. Den wichtigsten Managementebenen der Schule wurden hierzu konkrete Aufgaben zugewiesen. Neu für die Schule ist die Idee, ein Umweltmanagement-Team zu berufen. Es soll der Schulleitung zur Seite stehen und den Prozess steuern, den die Schule vor sich hat.

Zu den weiteren Instrumenten, die sich die Gesamtschule geschaffen hat, gehören konkrete Umweltziele zur Verbesserung des Umweltschutzes sowie ein Umweltprogramm, das für einen überschaubaren Zeitraum von ein bis zwei Jahren festlegt, mit welchen Schritten diese Ziele erreicht werden sollen. Die Ziele und Programme können Sie auf den Seiten zu den Themen Energie, Abfall, Wasser und Management nachlesen.

Die Einzelergebnisse der Projekttage wurden zudem vom Umweltbüro Nord e. V. zu einem umfangreichen Bericht aufgearbeitet. Er gibt auch detaillierte Auskunft darüber, wie die Arbeit durchgeführt worden ist.

(Informationen und Bestellung des Berichts beim Umweltbüro Nord e. V.)

Schritt 2: Abstimmung und Beschlussfassung

Die Arbeitsergebnisse aus den Projekttagen wurden im Frühjahr 1998 in allen Gremien sowie in der Schulöffentlichkeit vorgestellt und erörtert. Die Umweltpolitik wurde zur Unterschrift ausgelegt. Über 70 % der Schüler und Lehrer haben die Umweltpolitik unterzeichnet und damit ihre Zustimmung zum Öko-Audit ausgedrückt. Diese breite Zustimmung war für die Projektgruppe ein sehr schöner Erfolg.

Anschließend hat die Schulkonferenz das Umweltmanagement beschlossen. Der Umweltschutz soll demnach auch in das Schulprogramm integriert werden.

Schritte 3 und 4: Umsetzung und erneute Prüfung

Welche Vorhaben die Gesamtschule Schwerte im Zeitraum 1998-2001 realisieren konnte, welche Ergebnisse dabei erreicht wurden und welche neuen Aufgaben sie sich stellt, wird in der Umwelterklärung 2001 beschrieben.

Eine besondere Würdigung hat das Projekt im Sommer 1999 erfahren. Es wurde als eines der Modellprojekte ausgewählt, die sich anlässlich des 10jährigen Jubiläums des GÖS-Programms im Düsseldorfer Landtag präsentieren durften. Mit dem GÖS-Programm fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Gestaltung und Öffnung von Schule. Über 2.000 Schulen haben sich bisher mit sozialen, ökologischen und kulturellen Projekten beteiligt. 50 besonders Beispiel gebende Schulen und 10 ihrer externen Berater waren für den 20. 9. 1999 in den Landtag eingeladen. Einer dieser 10 Berater war das Umweltbüro Nord e. V., das gemeinsam mit der Gesamtschule Schwerte das Projekt vorstellte.

Die Umwelt-AG: Schüler mit ihrem Lehrer zeigen Ergebnisse. Ein Teil der älteren hat die Schule bereits verlassen, aber Jüngere rücken nach.
Die Umwelt-AG: Schüler mit ihrem Lehrer.
Ein Teil der älteren hat die Schule bereits verlassen, aber Jüngere rücken nach.

Weiter: Fortsetzung unseres Audit-Prozesses bis 2001