Gesamtschule Schwerte - Bildung für nachhaltige Entwicklung
Als wir in unserer Schule 1997
mit dem Öko-Audit begonnen haben, konzentrierten wir uns zunächst
darauf, den Schulbetrieb im Sinne des Umweltschutzes möglichst effizient
zu gestalten. Selbst wenn wir diese enge Sichtweise beibehalten würden,
müssten wir uns mit der Umweltbildung befassen, denn Einsparungen
von Ressourcen können wir nicht alleine durch technische Maßnahmen
erreichen, sondern nur, wenn wir möglichst viele Schüler und Lehrer
für ein umweltgerechtes Verhalten mobilisieren. Letzteres erfordert
Bildungsarbeit - auch wenn der Umkehrschluss, Umweltbildung würde automatisch
ein umweltgerechtes Verhalten bewirken, nicht zulässig ist.
Ganz bewusst wollen wir jedoch
diesen engen Rahmen erweitern: Die Schule ist eine Bildungseinrichtung;
nicht nur der Energie- und Wasserverbrauch oder der Müll, den wir erzeugen,
sondern auch
- das Umweltwissen, das wir
unseren Schülern vermitteln,die Werte, Einstellungen, Motivationen,
die sich unsere Schüler in ihrer Schullaufbahn erarbeiten sowie
- das Verhalten, das sich
unsere Schüler aneignen
sind Umweltauswirkungen unserer
Schule!
Gleichzeitig hat sich unsere
Schule im Schulprogramm dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verschrieben.
Auch in der Umweltpolitik von 1997/1998 knüpfen wir bereits an dieses Leitbild an. Somit lautet unser übergreifendes
Ziel: Mit unserem Öko-Audit wollen wir Beiträge zu einer Bildung
für nachhaltige Entwicklung leisten. Dabei steht das Öko-Audit
gleichwertig neben anderen Schwerpunkten unseres auf Nachhaltigkeit ausgerichteten
Schullebens, etwa der Schule ohne Rassismus. Allerdings sollte der mit viel
Aufwand betriebene Öko-Audit-Prozess eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung
des Schulprogramms haben.Mit Hinblick auf unser Schulprogramm können
folgende Bildungsziele formuliert werden:
- Die Arbeit unserer Schule
soll eine gesellschaftliche Entwicklung zur Nachhaltigkeit befördern.Wir
wollen die Bedeutung ökologischen Denkens im alltäglichen Leben
vermitteln.Wir wollen einen Wertewandel unterstützen. Wir Menschen
in den Industrieländern stehen vor der Herausforderung, unseren Lebensstil
zu korrigieren, die Bedeutung materieller Ziele zu relativieren und Bereichen
wie Selbstentfaltung, Lebensfreude und der Übernahme von Verantwortung
mehr Gewicht zu geben. Wir wollen Bewusstsein für die Notwendigkeit
eines materiellen Ausgleichs zwischen Nord und Süd, sowie eine intensive
Friedensarbeit wecken.Wir wollen die Bereitschaft, für die Umwelt
Verantwortung zu übernehmen, fördern.Wir wollen unseren Schülern
helfen, Partizipation und emanzipatorisches Verhalten zu erlernen.Wir wollen
sie dazu befähigen, die Internationalisierung und Globalisierung zu
durchschauen.Wir wollen unseren Schülern vermitteln, wie wir das Schulumfeld
und den Schulalltag ökologisch und nachhaltig gestalten können.
- Wir möchten praktische
Naturerfahrung und sinnlich-ästhetische Zugangsweisen vermitteln.
Wir möchten erreichen, dass unsere Schüler die Natur auch in
einer hochtechnisierten und hochorganisierten Welt in ihrer Einmaligkeit
und Vielfalt wahrnehmen.
- Wir halten eine Vernetzung
zwischen dem Umweltteam und den anderen Teamstrukturen unserer Schule für
notwendig (siehe Management)
- Wir möchten unseren
Schülern die Vernetzung der Schule mit der Gesellschaft vermitteln
(Öffnung der Schule, siehe Management).
- Wir möchten unsere
Schüler so stärken, dass sie verantwortungsvoll Zukunft für
sich und andere gestalten können. (Wir sehen hier eine enge Verwandtschaft
zu dem im Kontext des BLK-Modellversuchs “Agenda 21 in der Schule” formulierten
Ziel “Gestaltungskompetenz für Nachhaltigkeit”).
Lesen Sie hier, wie wir diese Ziele umsetzen...
...bzw. informieren Sie sich über die Hintergründe
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