Die Juri-Gagarin-Schule engagiert sich schon lange in der Umweltbildung und wurde dafür auch bereits mehrfach als "Umweltschule in Europa" ausgezeichnet. Seit dem Schuljahr 2011/2012 gibt es hier als zusätzliches Angebot eine Umwelt-AG.
Seit dem Schuljahr 2012/13 beteiligt sich die Gagarinschule am Klimadetektive-Projekt. Zuständig ist Frau Beer. Sie wird von Anne Brenner, Annika Weitkunat und Antje Wulff (Umweltbüro Nord e.V.) unterstützt.
Die Schulleiterin, Frau Ehlke, begründet die Teilnahme am Klimadetektive-Projekt so: "Fragen der Natur und Umwelt haben in der Bildungs- und Erziehungsarbeit der GS Juri-Gagarin einen hohen Stellenwert. Wir sehen in dieser Arbeit auch eine Verbindung zum Schulnamen. Juri Gagarin sah unsere wunderschöne Erde aus sehr großer Entfernung und war begeistert von diesem Anblick. Wir wollen sie uns erhalten und müssen deshalb zukunftsorientiert arbeiten. Wie können wir schonend mit der Erde umgehen? Das ist eine spannende Aufgabe, die auch schon die Schüler in der Grundschule etwas angeht. Wir werden gemeinsam überlegen, wie Klimaschutz in der Grundschule aussehen kann, werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten festlegen und sie sinnvoll im Fachunterricht sowie in Projekten verankern. Unsere Ergebnisse sollen dann in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wir kooperieren dabei mit dem Umweltbüro Nord e.V. und sind sehr froh über diesen altersgerechten Auftakt unserer Projektarbeit."
Bereits zum Beginn des Schuljahres fand in der Juri-Gagarin-Schule der offizielle Auftakt des Klimadetektive-Projekts statt: Wir haben "Sonnenscheiben" am Solarkocher zubereitet und "Solarkekse" mit der Keksbackmaschine KEBAM I gebacken - alles ohne Strom und Gas. Mit dieser Aktion wollten wir die SchülerInnen und die LehrerInnen auf das Klimadetektive-Projekt einstimmen - das ist gut gelungen. Zudem berichtete auch die Ostseezeitung ausführlich - ein zusätzlicher Erfolg.
Für eine Woche installiert das Klimadetektive-Team vom Umweltbüro Nord e.V. mehrere Datenlogger in der Gagarinschule. Diese erfassen und speichern Messwerte zur Raumtemperatur bzw. zur Luftqualität. Später können die Daten in einen Computer übertragen, zu Diagrammen aufbereitet und dann ausgewertet werden. So zeigt sich z.B., welche Räume der Schule wärmer als nötig sind - und wie wichtig es ist, regelmäßig zu lüften.
Das nachfolgende Diagramm zeigt exemplarisch die Raumtemperaturen in der Toilette:
Folgende Richtwerte wurden zur Auswertung herangezogen:
Das nachfolgende Diagramm zeigt die Luftqualität - gemessen an der CO2-Konzentration - in einem Klassenraum am 13.11.2012.
Ersteinschätzung:
Die beim Klimacheck gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Klimaschutzplan der Schule ein.
27 Schüler der 3. und 4. Klassen erlebten einen spannenden Projekttag rund um Treibhauseffekt, Temperatur und Schulheizung. Sie wurden von den den Umweltbildnerinnen Anne Brenner, Antje Wulff und der Praktikantin Rebekka Rieck betreut.
Nachdem sich die Schüler durch Buttons als „Klimadetektive“ kenntlich gemacht hatten, sprachen sie über den Klimawandel, und sie spielten den Treibhauseffekt nach. Im Stationensbetrieb konnten sie dann erfahren, wie die Heizung funktioniert, dass das menschliche Temperaturemfinden "ausgetrickst" werden kann und dass es daher sinnvoll ist, Temperaturen genau zu messen.
So eingestimmt, begannen die Klimadetektive ihren Schulrundgang. Sie klopften an alle Klassentüren, maßen Raumtemperaturen und befragten die Lehrer und Schüler, wie sie die Raumtemperatur empfinden. Sorgfältig trugen sie alle Werte in Checklisten ein. Im Heizungskeller zeigte der Hausmeister Herr Woyzeck den Heizkessel.
Nach der Hofpause wurden die Daten ausgewertet und auf einem Schulplan farblich visualisiert. Eine einwöchige kontinuierliche Temperaturmessung (siehe oben) ergänzt die von den Schülern erfassten Daten. So können konkrete Hinweise zur Optimierung des Heiz- und Lüftungsverhaltens gegeben werden.
Damit die Klimadetektive auch weiterhin die Temperatur im Auge behalten, bekamen die beteiligten Klassen zum Abschluss des Projekttages noch ein Thermometer.
Die Umwelt-AG der Gagarin-Schule hat sich im Winter mit Papier beschäftigt. Die sechs Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 1, 3 und 4 überlegten gemeinsam mit den Umweltbildnerinnen Antje Wulff und Anne Brenner, wie es in einer Welt ohne Papier aussehen würde - Hauptnachteil: Keine Bücher, Hauptvorteil: Keine Zeugnisse;-), verfolgten die Geschichte eines Schulhefts, erprobten praktisch die Nutzung von Altpapier zum Papierschöpfen und Basteln und erfuhren etwas über Blaue Engel und den schweren ökologischen Rucksack von Frischfaserpapier.
Links: Papierschöpfen - sieht leicht eklig aus, macht aber Spaß.
Rechts: Essbares Papier ist auch spannend.
Bei einer Befragung von Schülern und Lehrern stellten sie fest, dass viele Schüler nicht viel Recyclingpapier benutzen und alte Arbeitsblätter mal aufbewahrt und mal weggeworfen werden. Leider wird nur in wenigen Klassenräumen Altpapier getrennt gesammelt – das wollten die Schüler ändern und riefen einen Altpapier-Sammel-Wettbewerb in der Woche vor den Osterferien ins Leben. Die Lehrer erfuhren bei der Präsentation durch die Kinder der AG auch von dem 1,50 m-Papier-Stapel, den sie jeden Monat verbrauchen und dem tonnenschweren „Elefant“ aus Altpapier, der bei der Sammlung durch die Eltern im Jahr 2012 zusammengekommen ist und ca. 130 € für den Förderverein erbracht hat.
Bei der Sammlung in den Klassen kamen dann noch einmal etwa 140 kg Papier zusammen, die AG überprüfte die richtige Zusammensetzung und überreichte als Belohnung leckeres Eßpapier-Geld. Fazit: Alle Klassen haben sich mit dem Thema beschäftigt und in mehr Klassen wird seitdem getrennt gesammelt.
Für diese Leistung konnte sich die AG dann am 27.4.2013 über den Umweltpokal des Netzwerks Umweltbildung in der Altersstufe Grundschule freuen, gekrönt von einem tollen Ausflug auf den Landwert-Schulbauernhof (siehe weiter unten).
Die Gagarinschule sammelt Altpapier, verkauft dieses an einen Altstoffhändler und bessert so die Kasse des Schulvereins auf.
Am 07.03.13 trafen sich wieder 29 Klimadetektive aus sieben 3. und 4. Klassen der Gagarin-Schule mit den Umweltbildnerinnen Antje Wulff und Anne Brenner und dem begleitenden Lehrer Herrn Uecker im „Snoozleraum“ um sich einen Vormittag lang mit dem Thema Strom zu befassen.
Zunächst erzählten die Schüler, die beim letzten Projekttag Wärme dabei gewesen waren, den neuen Klimadetektiven was sie dabei erlebt hatten.
Zum Einstieg wurden in Kleingruppen Alltagsgeräte, die mit oder ohne Strom funktionieren, sortiert. Dabei kamen die verschiedenen Gruppen auf ganz unterschiedliche Ideen. Einige konnten sogar schon nach hohem und niedrigem Stromverbrauch ordnen.
Viele wussten auch bereits, wo Strom produziert wird. Die Schüler wurden daraufhin zu Kraftwerken, die andere Schüler als Energiequelle suchen mussten – so kamen Gas und Gaskraftwerk oder Wind und Windrad zusammen. Anschließend stellten sich die Stromproduzenten-Paare je nach Frage in verschiedene Ecken: Wie umweltfreundlich bin ich? Kann ich Tag und Nacht immer gleich viel Strom produzieren? Ist meine Energiequelle für immer da, oder wird sie mit der Zeit weniger und endet?
An einer blitzenden Plasmalampe und einem Haartrockner wurde dann der Stromverbrauch mit einem Meßgerät praktisch gemessen: Die Schüler stellten fest, dass der Haartrockner viel mehr Strom verbraucht, aber die Plasmalampe ein Netzteil hat, das auch dann etwas Strom verbraucht, wenn die Lampe ausgeschaltet ist.
Links: Sieht gefährlich aus, macht aber Spaß: Plasmalampe.
Rechts: Utensilien für den Klimacheck.
Dann ging es ans Experimentieren: Mit Kabeln, Batterien, Birnen, Motoren, Propellern und unterschiedlichen Schaltern durften die Schüler ihre eigenen „Maschinen“ bauen. Auch im Werkraum wurde mit Strom experimentiert. Wer schon soweit war, konnte auch noch testen, ob unterschiedlichste Materialien wie Büroklammern, Radiergummi, Wasser, Bleistift oder Nagel den Strom leiten.
Stromkreise zu basteln macht Spaß.
Anschließend zogen Schülergruppen durchs ganze Haus und suchten besonders starke „Stromfresser“. Mit fast 2.000 Watt waren das elektrische Heizkörper, die in einigen Räumen stehen, der Wasserkocher im Lehrerzimmer und der startende Kopierer. Außerdem achteten sie auf den Stromverbrauch der ausgeschalteten Geräte.
Als alle Ergebnisse zusammengetragen waren, überlegten wir noch gemeinsam, wie wir an der Schule und zu Hause Strom sparen können.
Die Umweltgruppe der Juri-Gagarin-Schule gewinnt den Stralsunder Umweltpokal für die Grundstufe. Ausgezeichnet wird das Papierprojekt, das SchülerInnen der 1.-4. Klassen in der "Umweltgruppe" gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Der Stralsunder Umweltpokal wird am Tag der Erneuerbaren Energien vergeben.
Oben: Die stolzen Gewinner mit ihrem Umweltpokal (links) sowie - dicht umdrängt - an ihrem Info-Stand beim Tag der Erneuerbaren Energien. Unten: Eiblicke in den Info-Stand.
Schüler der Gagarinschule beteiligen sich am 1. Stralsunder Solarbootrennen. Die Pokale für die schnellsten Boote gehen an andere Teams - aber in Sachen kreative Gestaltung und abenteuerliche Testmethoden haben die Gagarinschüler die Nase vorne.
Das Solarbootrennen ist eine Aktion auf dem Tag der Erneuerbaren Energien.
Mehr zum 1. Stralsunder Solarbootrennen und zum Tag der Erneuerbaren Energien 2013.
Die Ergebnisse aus den Projekttagen sollen in einen Klimaschutzplan einfließen, der im Sommer 2013 erstellt wird. Aber natürlich reichen die einfachen Untersuchungen, welche die Kinder durchgeführt haben, für einen solchen Klimaschutzplan nicht aus. Die Kinder können zwar einige Licht- und Schattenseiten aufdecken, aber spätestens bei der Frage "Wie können wir die Heizung optimieren?", sind Fachleute gefragt.
Daher finden vor der Sommerpause noch einige Treffen statt. Daran beteiligen sich die Klimadetektive-Betreuerinnen, Anne Brenner und Antje Wulff, der Techniklehrer, Herr Ucker, die Schulleiterin, Frau Ehlke und der Hausmeister. Auch die Stralsunder Klimaschutzmanagerin, Frau Schütt, unterstützt die Diskussion.
Im Schuljahr 2013/14 wird das Projekt mit neuen Schülern fortgesetzt, und erste Maßnahmen aus dem Klimaschutzplan werden umgesetzt. Bei den Betreuerinnen aus dem Umweltbüro Nord e.V. gibt es eine personelle Veränderung: Annika Weitkunat löst Anne Brenner ab.
Mit unserer spektakulären Nebelaktion werden SchülerInnen und LehrerInnen über das richtige Lüften aufgeklärt.
In einer Lehrerkonferenz wurden anhand der Nebelaktion mit den Lehrern die 3 möglichen Lüftungsmethoden besprochen und ausprobiert. Im Anschluss daran bekamen die Lehrer Infomaterial „Vorteile des Richtigen Lüftens“ und „Energiesparen“.
Durch die Initiative der Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Stralsund bezieht die Gagarinschule seit 1.1.2014 Ökostrom; das reduziert die CO2-Emissionen erheblich.
Am 25.02.2014 bekam die Juri-Gagarin-Schule von der Stadt Stralsund für eine Woche eine CO2-Ampel ausgeliehen. Eine Einführung der Ampel erfolgte mit den Schülern der ehemaligen Umwelt – AG. Die Ampel durchlief in dieser Woche mehrere Klassenräume und die Kinder konnten nun ihren CO2-Gehalt in den Räumen selbständig kontrollieren.
Beim 2. Solarbootrennen schnitten die Gagarinschüler gut ab. Sie hatten drei Boote ins Rennen geschickt. Alle drei schafften es in die zweite Vorlauf-Runde, eines sogar bis ins Halbfinale. Und das schönste Boot, das von einer Jury gewählt wurde, stammt aus der Gagarinschule. Die Schülerinnen und Schüler wurden von ihrer Lehrerin, Frau Böttcher, und mehreren Eltern begleitet.
Die beiden Fotos oben zeigen glückliche Gagarin-SchülerInnen beim Rennen. Unten folgen noch ein paar Impressinen von dem Event.
Was sonst noch passierte und was geplant wird …
Zur Website der Schule: www.gagarin-grundschule.de/
"Klimadetektive in der Schule - Mecklenburg-Vorpommern"
ist ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. (www.umweltschulen.de/umweltbuero).
Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), das Land Mecklenburg-Vorpommern und mehrere regionale Partner. Mehr Informationen zu Förderern und Partnern...