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Unesco-Dekade

Pflege der Streuobstwiese Stedar auf Rügen

Trockenmauer

Trockenmauern und Lesesteinhaufen sind aufgrund der darin enthaltenen Hohlräume lebensräume für Eidechsen, Wiesel, LAufkäfer, Asseln, Spinnen, Kröten, Molche oder Spitzmäuse. Die benötigten Steine können nach Absprache von nahegelegenen landwirtschaftlichen Betrieben kostenlos an Feldrändern gesammelt werden. Als Material zur Verfüllung und Drainageschicht eignen sich grobes Gesteinsmaterial, Kies, Schotter oder auch Bauschutt.

(aus: Katrin Krüger; Tilman Langner: Arbeitshilfe Grünes Schulgelände, Umweltbüro Nord e.V., 1997)

Die freistehende Trockenmauer setzt sich aus zwei gegenüberliegenden Natursteinmauern zusammen, die ohne Bindemittel wie Kalk- oder Zementmörtel errichtet werden. Als "Fundament" dient eine Lage Kies, die für guten Wasserabzug sorgt. Der Freiraum zwischen den Mauern wird mit Bauschutt aufgefüllt (hoher Kalkanteil, viele Hohlräume). Die Mauerkrone deckt man am besten mit sandiger Erde ab. Als Fugenfüller und zum Ausgleich von Unebenheiten eignet sich lehmige Erde. Damit sich Tiere in den Fugen ansiedeln können, müssen aber noch genügend Zwischenräume frei von Erde bleiben.

Hinweise zur Anlage:

  • Mutterboden für die Drainage abheben (ca. 20 - 30 cm) und Kies einfüllen
  • empfehlenswerte Maße:  Breite: an der Basis: 1 m; an der Krone: 0,5 m (10 - 20% Neigung), Höhe: etwa 1 m, Länge: beliebig, mindestens aber 2 m
  • Lage: vollsonnig, Verlauf in Ost-West-Richtung (damit eine südseitige Mauerfront entsteht)
  • Verlegung der Steine: die großen Brocken am Fuss der Mauer, nach innen geneigt, nie zwei senkrechte Fugen übereinander
  • Bepflanzung mit Wildstauden bereits während des Baus der Mauer

(aus: Akademie für Lehrerfortbildung Dillingen: Hundertundeine Idee zur Gestaltung des Schulgeländes, Akademiebericht Nr. 246, 1994)