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Unesco-Dekade

Footprint- und Klimaschutzrechner im Internet

Ein interessantes Beispiel für die interaktive Umweltkommunikation stellen internetgestützte Footprint- bzw. Klimaschutzrechner dar. Hier werden vom Nutzer (anonym!) diverse Informationen zum persönlichen Lebensstil abgefragt. Daraus errechnen diese Tools einen ökologischen Fußabdruck oder den persönlichen CO2-Ausstoß. Diese Rechner greifen fachliche Grundlagen auf, die in den vergangenen Jahren in der Umweltbilanzierung erarbeitet worden sind. Diese werden soweit vereinfacht, sie mit vertretbarem Aufwand (ohne umfangreiche Datenerfassung) genutzt werden können.

Die Ergebnisse sollten daher nicht als absolute Wahrheiten missverstanden werden - es sind grobe Näherungen. Diese eignen sich aber vorzüglich als Stein des Anstoßes, als Diskussionsanregung und auch als Tools zur Simulation alternativer Lebensstile (dazu mehr am Seitenende).

Footprintrechner

Footprintrechner finden Sie u.a. unter folgenden Adressen:

Klimaschutzrechner

Was trägt jeder Einzelne zum Klimawandel bei (vgl. Seite Klimaschutz)? Der Geschäftsmann, der täglich mit einem standesgemäßen Auto unterwegs ist oder der Naturliebhaber, der sich ein- bis zweimal jährlich eine Flugreise in einen der anderen Kontinente leistet, erzeugen mehr Treibhausgase z.B. eine Schülerin, deren Bewegungshorizont nur wenige Kilometer umfasst oder als ein Rentner, der seinen Lebensabend im eigenen Garten verbringt.

Durchschnittswerte für die verschiedenen Bereiche des Alltagslebens gibt die nachfolgende Abbildung wieder:

Klimabilanz eines Durchschnitt-Deutschen

Verschiedene Anbieter haben sogenannte Klima-Rechner entwickelt, das sind Tools im Internet, die Sie mit Ihrem Internetbrowser bedienen können. (Spezielle Funktionen wie Javaskript oder Popups müssen dazu aktiviert / erlaubt sein; bevor Sie solche Rechner im Unterricht einsetzen, überprüfen Sie, ob Ihr schulisches Netzwerk die Bedienung zulässt bzw. sprechen Sie ggf. mit Ihrem Systemadministrator! Es reicht nicht aus, wenn Sie diese Tools zuhause am eigenen PC ausprobieren.)

Sie können hier Daten zu Ihrem persönlichen Lebensstil eingeben (selbstverständlich anonym!) und erhalten eine daraus errechnete Abschätzung Ihres Beitrags zum Treibhauseffekt.

http://uba.klima-aktiv.de/

Der Klima-Rechner des Umweltbundesamtes bildet fünf Bereiche des täglichen Lebens ab: Wohnen (Heizung oder Stromverbrauch), Mobilität (Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug), Ernährung, persönlicher Konsum (Kleidung, Elektrogeräte oder Möbel) und den so genannten allgemeinen Konsum, das heißt die Aktivitäten des Staates zu Gunsten der Bürgerinnen und Bürger wie Infrastruktur oder Bildung.
Neben dem Kohlendioxid werden hier weitere Treibhausgase des Kyoto-Protokolls berücksichtigt, so Methan (CH4) und Lachgas (N2O); die Ergebnisse werden in CO2-Äquivalente umgerechnet.
Klimagase, die bei der Herstellung von Importwaren (im Ausland) entstehen, werden mit eingerechnet; Klimagase, die bei der Herstellung von Exportwaren (in Deutschland) entstehen, werden dann konsequenterweise nicht eingerechnet. Besonders im Verkehrsbereich können recht präzise Daten eingegeben werden (z.B. Spritverbrauch des Autos); in den Bereichen Konsum und Ernährung beschränkt sich das Tool (zu Gunsten einer einfachen Handhabung) auf sehr allgemeine Formulierungen. Dem entsprechend kann das Ergebnis auch nur eine überschlägige Abschätzung sein.
Der Nutzer kann seine so ermittelten individuellen Werte mit den Werten für einen Durchschnitts-Deutschen (siehe Abbildung oben) oder für eine Durchschnitts-Familie vergleichen.
Weitere Informationen: www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/index.htm

http://87.106.179.168/privat/index.html?us=0&ln=0

Rechner für die persönliche Energie- und CO2-Bilanz für die Schweiz (d.h. Vergleich der Ergebnisse mit denen eines Durchschnitts-Schweizers). Angaben zum Rechenverfahren bzw. zu des Systemgrenzen, auf denen dieses basiert, werden leider nicht gemacht.
Es gibt auch eine (kostenpflichtige) Version zur Ermittlung der CO2-Bilanz für Regionen.

www.deutschebp.de/sectiongenericarticle.do?categoryId=9008474&contentId=7015566

CO2-Rechner der deutschen BP. Ähnlich aufgebaut wie die anderen Modelle, aber in einigen Bereichen weniger präzise (z.B. fehlt die Möglichkeit, den Spritverbrauch des Autos anzugeben - statt dessen wird nur mit Rubriken wie Kleinwagen / Mittelklassewagen gearbeitet.

https://ratgeber.co2online.de/index.php?berater=ratgeberauswahl
&portal_id=innung_klimaschutz_610

Die umfangreiche Online-Beratung zum Klimaschutz wendet sich an Bürger, die z.B. ihr Haus sanieren oder eine neue sparsamere Heizung einbauen möchten oder energieeffiziente Elektrogeräte suchen. Sie ermittelt - wie auch die oben beschriebenen Klima-Rechner - aufgrund der vom Nutzer eingegebenen Daten die persönlichen Verbrauchs- und Emissionswerte. Zudem werden Hinweise auf umweltfreundliche Alternativen gegeben.
Sie finden hier ein ganzes Bündel von Tools, u.a. einen Heizratgeber, einen Stromratgeber und einen Ökostrom-Tarifrechner (welcher konkrete Bezugsempfehlungen, nach Preis sortiert, ausgibt). Auch die (vermiedenen) CO2-Emissionen aus (nicht realisierten) Flugreisen können Sie ermitteln.
Ärgerlich ist, dass beim Heizratgeber der Brennstoff Holz nicht vorkommt. Schade ist auch, dass der Ökostrom-Tarifrechner eine Obergrenze von 100.000 kWh/a hat. Mittlere und größere Schulen können dieses an sich interessante Tool daher nicht nutzen, weil sie in der Regel mehr Strom verbrauchen.

Mit diesen Tools (ich empfehle das erstgenannte vom Umweltbundesamt) können Sie auch "spielen", d.h. Sie können fiktive Daten zum Konsumverhalten und Lebensstil eingeben und den daraus resultierenden Beitrag zum Treibhauseffekt errechnen lassen. Im Sinne des wissenschaftlichen Vorgehens, das auf der Seite Klimaschutz/globale Auswirkungen beschrieben ist, können Sie / Ihre Schüler somit verschiedene Szenarien von Lebensstilen aufstellen und für jedes dieser Szenarien eine Simulation durchführen. Sie können damit z.B.

Weitere Klimaschutzrechner

Der Weltklimarechner des WWF rechnet vor, welche Beschlüsse nötig sind, um den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf zwei Grad Celsius zu begrenzen: www.wwf.de/weltklimarechner/

Die Kampagne "Endlich handeln" ruft dazu auf, die eigene Klimabilanz zu errechnen und zu verbessern. Dazu bietet sie vier verschiedene Klimaschutzrechner an. www.endlich-handeln.de/