Bis heute ist es in der Ostsee noch zu keiner größeren Ölkatastrophe gekommen. Eigentlich ein Wunder, denn die Deutsche Bucht gehört zu den am stärksten befahrenen Schiffstrassen der Welt.
Öltransporter stellen eine potentielle Gefahr für die Ostsee dar. Von Greenpeace als „Schwimmende Zeitbomben“ bezeichneten stellen sie gleichzeitig das wichtigste Transportmittel für Schweröl dar.

Exxon, Valdez und Erika - alles Namen harvarierter Supertanker, die der Welt wohl bekannt sind.
Die katastrophalen Auswirkungen ihrer Unfälle währe vielleicht ausgeblieben, wenn es sich bei den Tankern nicht um völlig veraltete Schiffe gehandelt hätte.
Die neuere Generation der Öltanker ist mit doppelten Wänden ausgestattet die ein Leck viel unwahrscheinlicher machen.
Die 161, in der International Maritine Organization(IMO) vereinten, Staaten stimmten deshalb einem schrittweisen Verbot einwandiger Tanker zu. Bis 2015 sollen einwandige Tanker von den Weltmeeren verbannt sein.
Wann ein einwandiges Schiff „ausgemustert“ wird hängt hauptsächlich von dessen Alter und Grösse ab.
Schiffe mit weniger als 5000 Tonnen Fassungsvermögen sind von der Regelung gar nicht betroffen.
Die EU geht bei der Sicherheit noch einen Schritt weiter. So sollen die Häfen bei jedem vierten Schiff eine Kontrolle durchführen

Doch auch bei den Doppelwandigen Tankern gibt es Nachteile. Der Unterhalt ist wesentlich grösser, die neuen Tanker sind aufgrund des Hohlraums zwischen den Wänden anfälliger für Korrorsionsschäden und eben diese können nur schwer erkannt und repariert werden.
Inspekteure müssen den schwer zugänglichen, 2 Meter breiten Hohlraum ständig kontrollieren. Das wird vor allem den kleineren Reedereien Probleme bereiten.

Doch nicht nur Tankerunglücke sind die Ursache für Öl in der Ostsee. Jahr für Jahr fließen durchschnittlich 15.000 Tonnen Öl durch Schiffe und Bohrinseln ins Wasser und auch durch Kapitäne, die mal eben ihr Altöl entsorgen.