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Unesco-Dekade

Kleiner Ratgeber Material und Abfall für Schulen: Elektroschrott

Gliederung dieser Seite

Der Kleine Ratgeber gibt konkrete Tipps zum Umgang mit den verschiedenen in der Schule verwendeten Materialien und zur Entsorgung der Abfälle. Zudem werden umweltpolitische Hintergründe erhellt und Hinweise auf eine unterrichtliche Einbindung gegeben.

 

Batterien

Erklärung: Batterien sind Elemente zur Stromversorgung, in denen elektrische Energie durch Oxydations-/Reduktionsvorgänge an Metallen bzw. Metallverbindungen gewonnen wird.

Bedeutung: Für den Umweltschutz in Schulen haben Batterien aufgrund ihrer geringen Menge eine eher geringe Bedeutung.

In Deutschland werden jährlich ca. 40.000 t Batterien in Verkehr gebracht. Sie enthalten Metalle wie Kupfer, Zink, Nickel oder Cadmium, die einerseits wertvolle Rohstoffe sind und andererseits nicht in der Umwelt verteilt werden sollten. Daher sollten Altbatterien getrennt gesammelt und verwertet werden.

Sammlung und Entsorgung: Öffentlich-rechtliche Entsorger sowie Handel müssen Batterien vom privaten Endverbraucher unentgeltlich zurücknehmen. Die Hersteller müssen diese übernehmen und auf eigene Kosten weiter entsorgen. Weil es unsinnig wäre, die Batterien dann an die verschiedenen Hersteller zu verteilen, haben diese eine Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem eingerichtet, die 80-90% des Batteriemarktes abdeckt (die Hersteller von 80-90% der verkauften Batterien sind daran beteiligt), daneben gibt es weitere kleinere Rücknahmesysteme.

Von den 40.000 t Batterien, die jedes Jahr in Deutschland verkauft werden, werden 45-50% separat erfasst (d.h. die andere Hälfte landet im Hausmüll oder irgendwo in der freien Natur), und davon werden 80-90% der Verwertung zugeführt.

Tipps für Schulen: Batteriestrom ist teuer! Akkumulatoren als wieder aufladbare Stromquellen sind auf Dauer kostengünstiger und auch ökologisch sinnvoller als Batterien, die man nach einmaligem Gebrauch wegwirft. Auch solar betriebene Geräte (z.B. Taschenrechner) oder - wo vorhanden - Netzstrom (z.B. Radio) sind sinnvolle und kostengünstige Alternativen. Das kann bei schuleigenen Geräten berücksichtigt bzw. im Unterricht thematisiert werden.

Zudem können sich Schulen an der Sammlung von Batterien beteiligen und auch Schüler bzw. Lehrer dazu einladen.

Fachbezüge:

Quellen und weitere Informationen:

 

CDs, DVDs

CDs im Gras, ButterblumeErklärung: CDs (Compact Disc) und DVDs (Digital Versatile Disc) werden heutzutage als Speichermedien für digitale Daten massenhaft eingesetzt. Sie bestehen überwiegend aus dem Kunststoff Polycarbonat, dieser ist mit einer dünnen Metallschicht (z.B. Aluminium) bedampft und zusätzlich mit Schutzlack bzw. Druckfarben überzogen.

Bedeutung: Die Bedeutung dieser Abfallfraktion für Schulen ist gering, weil CDs nur in geringen Mengen anfallen und keine kritischen Stoffe beinhalten.

Sammlung und Entsorgung: Wenn CDs und DVDs sortenrein gesammelt werden, stellen sie einen hochwertigen Sekundärrohstoff dar, aus dem Produkte für die Medizintechnik sowie Auto- und Computerteile hergestellt werden können.

Tipps für Schulen: Wenn Sie Ihre bedeutsamen Abfallfraktionen bereits "im Griff" haben und Ihr Abfallmanagement weiter optimieren möchten, können Sie eine Sammelstelle für CDs einrichten.

Wer private oder dienstliche Datenträger zum Recycling gibt, sollte diese aus Datenschutzgründen vorher unlesbar machen (zerkratzen, zerbrechen).

Fachbezüge:

Quellen und weitere Informationen:

 

Elektrogeräte

altes PC Gehäuse im SchrottErklärung: Zu den wichtigsten Elektrogeräten zählen Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Herde und Kühlschränke, aber auch Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Videorecorder und Radios, Beleuchtungskörper wie Neonröhren und Energiesparlampen und schließlich das Multifunktionstalent Computer.

Bedeutung: Pro Jahr fallen in Deutschland ca. 2 Mio t Elektroaltgeräte an, davon 1 Mio aus privaten Haushalten. Die meisten Elektro-Altgeräte enthalten eine Reihe von Stoffen – zum Beispiel verschiedene Schwermetalle – die Mensch und Umwelt belasten können, falls sie unkontrolliert freigesetzt werden.

Elektrogeräte sind damit eine Abfallfraktion, deren Bedeutung wächst; das gilt spätestens seit dem Einzug der Computertechnik auch für Schulen.

Sammlung und Entsorgung:

Seit 2006 müssen deutschlandweit ausgediente Elektro- und Elektronikgeräte gesammelt und nach dem Stand der Technik verwertet werden. Die Abgabe ist für die Bürger kostenlos.

Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass immer schnellere und kurzlebigere Innovationszyklen die Berge an Elektronikschrott beständig wachsen lassen. Damit werden kostbare Ressourcen verschwendet. Bereits heute erfassen die Kommunen nach Angabe des Umweltbundesamtes jährlich circa 300.000 bis 400.000 Tonnen Altgeräte; gleichzeitig wird ein Vielfaches an neuen Geräten verkauft - mit einer deutlichen Ausweitung der Recyclingaktivitäten ist daher zu rechnen.

Die Rechtsgrundlage für die Rücknahmepflicht bietet das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG), mit dem die Bundesrepublik Deutschland die im März 2003 in Kraft getretene EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE, waste electronic and electrical equipment) umsetzt.

Öffentlich-rechtliche Entsorger müssen und die Händler können Elektroaltgeräte vom privaten Endverbraucher unentgeltlich zurücknehmen. Die Hersteller müssen diese übernehmen und auf eigene Kosten weiter entsorgen. Das ist hier wesentlich komplizierter als bei Batterien, weil es wesentlich mehr Produkte und Hersteller gibt und die Mengen deutlich größer sind. Als gemeinsame Stelle wurde die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR) eingerichtet. Bislang haben sich mehr als 10.000 Hersteller dort registrieren lassen.

Aus den somit eingesammelten Geräten können wertvolle Sekundärrohstoffe gewonnen werden - vor allem Metalle (Kupfer, Aluminium, Eisen, Silber, Gold, Platin, Paladium), aber auch Glas (aus Bildschirm- bzw. Fernsehröhren) und zunehmend auch Kunststoffe. Um diese verschiedenen Stoffe zu gewinnen, muss man

Somit können weitgehend sortenreine Sekundärrohstoffe gewonnen werden, die sich (teilweise sehr gut) vermarkten lassen. Mit einem weltweit wachsendem Rohstoffhunger steigt die Rentabilität solcher Verwertungsverfahren künftig vermutlich noch an.

Tipps für Schulen:

Fachbezüge:

Quellen und weitere Informationen:

 

Tonerkartuschen

alte Tonerkartuschen im MüllErklärung: Drucker, Kopierer oder Faxgeräte arbeiten heutzutage überwiegend nach dem Tintenstrahl- oder Laserdruckverfahren. Beim ersten werden die Farbstoffe in Form von flüssiger Tinte auf das Papier aufgetragen, beim zweiten in Form von Pulver. Um Sauberkeit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, werden Tinte bzw. Toner in geschlossenen Kartuschen verkauft, die sich einfach auswechseln lassen und in der Regel nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden.

Bedeutung: Tonerkartuschen haben für Schulen aus Umweltsicht eine eher nachgeordnete Bedeutung, da ihr Anteil am Abfallaufkommen gering ist.

Dennoch könnte es aus ökonomischen Gründen interessant sein, sich mit dem Thema Tonerkartuschen zu befassen, denn

Sammlung und Entsorgung: Tonerkartuschen sind Wertstoffe; sie können auf zwei Ebenen genutzt werden:

Tipps für Schulen:

Fachbezüge:

Quellen und weitere Informationen:

 

KlimadetektivKlimadetektive ist ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. (www.umweltschulen.de/umweltbuero).

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