Ergebnisse / Bewertung
Der Umweltpapieranteil am gesamten Papierverbrauch sieht mit 53% zunächst
sehr gut aus. Betrachtet man jedoch die einzelnen Gruppen, ist zu
erkennen, dass der Recyclinganteil nur bei den Lehrerkopien auf 100%
– 200.000 Kopien – gesteigert werden konnte. Bei den insgesamt
etwa 300.000 verbrauchten Blättern aller Schüler beträgt
der Recyclinganteil ca. 22% und beim Sekretariat sogar nur 14%. Mit
weniger als 3.650 Blatt fällt das Sekretariat jedoch kaum ins
Gewicht. Auch die 22% bei den Schülern sind nur mit der Hilfe
der Lehrer- und Elternschaft (siehe „Ausgangslage“) möglich
geworden – ansonsten wäre die Bilanz noch bescheidener
ausgefallen! Der Recyclinganteil der einzelnen Stufen schwankt zwischen
20% und 28%. Die Unterschiede gehen zurück auf die unterschiedliche
Anzahl von Klassensätzen, welche für die einzelnen Klassen
als Sammelbestellungen von der Klassenlehrkraft angeschafft wurden.
Auffallend sind gleiche bzw. annähernd gleiche Prozentzahlen
von Recyclingheften bei jeweils zwei Stufen: 5 und 6, 9 und 10, 12
und 13. Das kann möglicherweise auf Absprachen zwischen den Lehrkräften
der jeweiligen Stufen zurückgeführt werden – ein positives
Zeichen. Fazit: Die Schüler kaufen aus eigenem Antrieb kaum Hefte
aus Recyclingpapier! Dieses Ergebnis der Untersuchung spiegelt sich
in den obigen Grafiken wider. Die Schüler/innen geben folgende
Gründe gegen den Gebrauch von Umweltpapier an:
- Keine optimale Aufnahme von Tinte: leichtes Zerfließen
- Füller „hakt“: Das erschwert das Schreiben
- Killern nicht möglich: Schmierspuren entstehen
- Nachträgliches Beschreiben nicht mehr möglich
- Papier zu dunkel: Kein optischer Kontrast beim Beschreiben mit Bleistift
Kommentar:
Diese negativen Befunde können sich zum Teil auf früher
übliche Papierqualitäten des Umweltpapiers beziehen. Die
Schule bezieht sehr helles, fast weißes Papier aus 100% Recyclingmaterial
mit – nach Testangaben – gleichwertigen Eigenschaften
wie Frischzellenpapier. Die obigen Gründe sind demnach nicht
nachzuvollziehen! |
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