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Schule der Zukunft

Umweltcheck 2000/2001 im Leo-Statz-Berufskolleg

Übersicht

Intention / Lernziele

Die Schulkonferenz des Leo-Statz-Berufskollegs beschloss im Mai 2000 den Aufbau eines Umweltmanagements. Orientiert am "Öko-Audit-Verfahren" sollten alle umweltrelevanten Bereiche der Schule untersucht, die Ergebnisse dokumentiert und diskutiert werden. Anschließend sollten Ziele formuliert werden, die eine Reduzierung der von der Schule ausgehenden Umweltbelastungen, eine Verbesserung der Umweltsituation an der Schule und eine Verankerung des Gedankens der Nachhaltigkeit anstreben. Zur Erreichung dieser Ziele sollten konkrete Maßnahmen geplant und durchgeführt werden. Das Erreichen bzw. Nichterreichen der Ziele sollte geprüft werden; gegebenenfalls sollten nach erneuter Diskussion neue Ziele formuliert werden.

Das schulische Umweltmanagement ist damit ein stetiger Prozess, in den alle am Schulleben beteiligten Personen einzubeziehen sind.

Das Öko-Audit fördert folgende Schlüsselqualifikationen :

Anbindung ans Curriculum

Das Arbeiten mit Schülern an den oben genannten Themen fand vor allem im Fach Politik und im Fach Wirtschaftsgeografie statt. Eine Einbeziehung auch in andere Fächer, z.B. Allgemeine Wirtschaftslehre, wird angestrebt. Anknüpfungspunkte zu Richtlinien und Lehrplänen sehen wir wie folgt:

Beteiligung / Partner

Im Schuljahr 2000/2001 waren von Seiten der Schülerschaft je eine Klasse aus den Bildungsgängen Bankkaufmann/-kauffrau, Versicherungskaufmann/-frau und Fachangestellte für Arbeitsförderung sowie mehrere Klassen der Höheren Handelsschule (sowohl Unter- als auch Oberstufe) beteiligt. Die gesamte Schülerschaft wurde über eine Befragung einbezogen. Koordiniert wurden die Maßnahmen von einer "Arbeitsgruppe Umweltmanagement", in der zeitweise bis zu sieben Kolleginnen und Kollegen vertreten waren. Eine dauerhafte Mitarbeit von Schülern/Schülerinnen in dieser Gruppe wurde leider nicht erreicht; dies ist wohl vor allem damit zu erklären, dass viele Berufsschüler im Blockunterricht beschult werden und dadurch nur wochenweise in der Schule sind. In den Vollzeitklassen war ein dauerhaftes freiwilliges Engagement in der Freizeit bisher nicht zu erreichen. Unterstützt wurde unsere Arbeit durch das städtische Umweltamt, durch das Ingenieurbüro GERTEC, das im Auftrage des Umweltamtes tätig ist, und durch die regionale Arbeitsstelle des BLK-Modellversuchs "Öko-Audit / Nachhaltigkeitsaudit" in Düsseldorf. Wichtig war die Mitarbeit der Hausmeister in den beiden Schulgebäuden.

Schritte der Umsetzung und Ergebnisse

1. Schritt: Bestandsaufnahme

Die Bestandsaufnahme erfolgte durch Schüler- und Lehrerbefragungen und durch Rundgänge von einzelnen Klassen, Mitgliedern der Arbeitsgruppe, Hausmeistern und Mitarbeitern des Umweltamtes und der GERTEC. Die dabei festgestellten Umweltbelastungen, Mängel und Verbesserungsvorschläge wurden gesammelt und systematisiert.

2. Schritt: Diskussion und Festlegung von Zielen

Nach der Diskussion unserer Möglichkeiten wurde beschlossen, zunächst an der städtischen Aktion "Mit Energie gewinnen" teilzunehmen. Ziel war es, in den Bereichen Abfall, Heizung, Wasser, Abwasser und Strom zu einer Verringerung der Umweltbelastungen zu kommen. Außerdem sollte die Umgestaltung des Schulhofes in der Kirchfeldstraße (Entsiegelung, Teilüberdachung, Schaffung von Sitzgelegenheiten) weiter verfolgt werden.

3. Schritt: Planung und Durchführung von Maßnahmen

Bereich Abfall: In beiden Gebäuden wurden die Kapazitäten der Müllcontainer auf ihre Notwendigkeit hin überprüft; es stellte sich heraus, dass in der Kirchfeldstraße größere Container vorhanden waren, als meist nötig, um im Herbst das Laub aufnehmen zu können. Hier ermöglichte die Bereitstellung von Laubcontainern im Herbst eine Reduzierung der Kapazitäten. Dies führte im Jahr 2001 zu einer Einsparung bei den Müllgebühren in Höhe von 1.913.- DM. Zusätzlich wurden gelbe Mülleimer für alle Räume angeschafft; wegen der langen Bearbeitungsdauer bei der Verwaltung (Antrag am 19.Januar, Bereitstellung der Container in der Friedenstraße Ende Juni) kann hier noch keine Angabe zu Einsparungen gemacht werden.

Bereich Heizung: Heizkörper an Ausgangstüren wurden abgestellt. Die Heizungsanlagen wurden von GERTEC überprüft; ein Katalog mit Einsparvorschlägen wurde erstellt und mit den Hausmeistern besprochen. Es finden weitere Treffen mit den jeweiligen Fachfirmen statt, um Einsparungen zu ermöglichen (z.B. Drosselung der Pumpengeschwindigkeiten).
In den Duschen der Turnhalle in der Friedenstraße wurden zwei offene Lüftungsschächte geschlossen und mit elektrischen Lüftern versehen. Von beiden Gebäuden wurden Wärmebilder erstellt, die eine gezielte Sanierung ermöglichen.

Bereich Wasser und Abwasser: In beiden Gebäuden wurden die Spülintervalle der Urinale und die Wassermenge bei Spülungen in Urinalen und Toiletten geprüft und optimiert. Im Gebäude Kirchfeldstraße konnten zwei Urinale in der Lehrertoilette entfernt werden; eine komplette Toilette für Schüler konnte geschlossen werden.

Bereich Strom: In den Sekretariaten und an den Lehrerarbeitsplätzen fehlen Schreibtischlampen, so dass i.d.R. die gesamte Deckenbeleuchtung angeschaltet ist; die Anschaffung von Schreibtischlampen wurde am 19.01.2001 beantragt; leider war die Anschaffung auch im November 2001 noch nicht erfolgt. Für beide Kopiergeräte, die dauerhaft einen Stand-By-Verbrauch haben, wurden Zwischenstecker bestellt.

An allen Bildschirmarbeitsplätzen wurden Aushänge angebracht, die über den Stromverbrauch informieren und um ein Ausschalten der Bildschirme in Arbeitspausen bitten. Die Kollegen aus dem EDV-Bereich versuchten nach Messungen des Stromverbrauchs der Server zu einer Reduzierung zu kommen; an einer akzeptablen Lösung wird noch gearbeitet. Alle Computerarbeitsplätze sollen mit Schaltleisten ausgestattet werden, um den Stand-By-Verbrauch zu senken. Der Computer inklusive Drucker und Fax im Sekretariat Kirchfeldstraße wurde mit einer Zeitschaltuhr versehen.

An den Heißwassergeräten der Reinigungskräfte wurden ebenfalls Zeitschaltuhren mit Wochenprogrammierung angebracht; das Heißwassergerät in der Küche wurde entkalkt.
Das Heißwassergerät in der Schülertoilette auf dem Hof in der Kirchfeldstraße soll abgestellt und die dort installierten elektrischen Heizlüfter gedrosselt werden.

Für die Kühlschränke in den Küchen wurden "Paten" gefunden, die sich um ein regelmäßiges Abtauen und um das Abstellen während der Ferien kümmern.

Die Lichtschalter in einigen Klassenräumen, Fluren und Treppenhäusern wurden beschriftet; weitere Schalter sind noch zu beschriften.

Alle Zimmertüren wurden mit einem auffälligen, leuchtenden Schild "Licht aus?" versehen.

Bereich Schulhof: Die beantragte Teilentsiegelung des Schulhofes in der Kirchfeldstraße sollte ein Versickern von Regenwasser ermöglichen. Das erhöht nicht nur den Grundwasserstand, sondern reduziert auch die Abwassergebühren. Daher gibt es hierfür auch öffentliche Zuschüsse. Die Entsiegelung ist aber von den Deponiekosten abhängig, deren Höhe von der Schadstoffhaltigkeit des Bodenbelages bestimmt wird. Daher wurde zunächst eine Bodenanalyse angefertigt. Leider weist die Teerdecke erhöhte Werte an policyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen auf, so dass dem Schulträger die Entsorgungskosten zu hoch erscheinen. Die beantragte Teilüberdachung, die den Schülern auch bei Regen einen Aufenthalt im Freien ermöglichen würde, wurde ebenfalls von der Stadt Düsseldorf abgelehnt. Lediglich die Errichtung von Sitzgelegenheiten wurde im November 2000 zugesagt, bis heute jedoch nur z.T. umgesetzt.

4.Schritt: Bewertung des Erreichten und des Nichterreichten / Setzen neuer Ziele:

Wegen der Vielfältigkeit der Aktivitäten und der betroffenen Bereiche sowie der beteiligten Personen findet dieser vierte Schritt bezogen auf jede einzelne Aktivität laufend statt.

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