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Schulqualität und nachhaltige Entwicklung

Schule in der Einen Welt - Eine Welt in der Schule

Stellung

Soziales - Ökonomie

Leitbild

In einer zunehmend globalisierten Welt entstehen zahlreiche Verflechtungen zwischen Kontinenten, Staaten und Völkern. Darin sind auch Schulen einbezogen, in denen Schüler verschiedener Nationalitäten lernen bzw. in denen Waren genutzt / verbraucht werden, die in der globalen Arbeitsteilung hergestellt wurden.

Ziel ist, den Schülern Einblicke in die Eine Welt - in politische, wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte - zu eröffnen. Ziel ist, Neugier, Offenheit und Toleranz gegenüber andern Kulturen und Religionen sowie Achtung und Solidarität gegenüber anderen Menschen zu fördern. Dies gilt mit Blick nach außen - in die Gesellschaft; insbesondere aber gilt es mit Blick nach innen - im Schulalltag.

Achtung: Dieses Leitbild soll nur als Beispiel dienen. Wenn Sie Ihre Schule ernsthaft für die Eine-Welt-Thematik öffnen möchten, sollte Ihre Schulgemeinschaft ein eigenes Leitbild entwickeln! Da die nachfolgend angebotene Checkliste zur Selbstbewertung auf diesem Beispiel-Leitbild aufbaut, sollten Sie auch diese nicht pauschal in Ihrer Schule übernehmen, sondern bei Bedarf an Ihr Leitbild anpassen.

Checkliste: Schule in der Einen Welt - Eine Welt in der Schule

Bevor Sie mit dieser Checkliste arbeiten, lesen Sie bitte die Anmerkungen!

Bereich 1: Menschen

1.1 Schülerinnen und Schüler

Dieser Bereich hat Beziehungen zum Bereich Miteinander - gegeneinander. Wenn dieses Thema auch bearbeitet wird, sollten sich die beiden Projektgruppen austauschen.

• Welchen Nationalitäten gehören die Schülerinnen und Schüler der Schule an?
  Im Sekretariat erfragen. Bitte listet alle Nationalitäten auf und gebt an, wie viele Schüler jeweils dazu gehören (absolute Zahlen sowie Prozente)
• Gibt es spezielle Ansprechpartner, an die sich ausländische Schüler wenden können, wenn sie Fragen oder Probleme haben?
• Wie empfindet ihr (in eurer Arbeitsgruppe) das Verhältnis zwischen Schülern verschiedener Nationalitäten?
  Welche speziellen Probleme gibt es?
  Welche guten Erfahrungen habt ihr gemacht?
  Zunächst sollte jeder aus der Gruppe seine eigene Meinung auf einen Zettel notieren. Anschließend tauscht euch darüber aus!
• Wie empfinden eure Mitschüler das Verhältnis zwischen Schülern verschiedener Nationalitäten?
  Überlegt zunächst gründlich, wie viele und welche Mitschüler ihr befragen wollt und wie ihr das ohne allzugroßen Aufwand realisieren könnt!
• Wie empfinden eure Lehrer das Verhältnis zwischen Schülern verschiedener Nationalitäten?
  Überlegt zunächst gründlich, wie viele und welche Lehrer ihr befragen wollt und wie ihr das ohne allzugroßen Aufwand realisieren könnt!
• Gibt es außerschulische Partner (z.B. Eine-Welt-Initiativen, Kirchen bzw. andere Religionsgemeinschaften, kirchliche Hilfswerke, kommunale Ausländerbeauftragte), die eurer Schule dabei helfen,
  • ausländische Schüler zu integrieren
  • dazu beizutragen, dass sich Schüler aus verschiedenen Nationen besser verstehen?
• Sind ausländische Schüler in den schulischen Mitbestimmungs-Gremien (Schülervertetung, Schulkonferenz) vertreten? Wenn ja: Wie sind ihre Erfahrungen?

1.2 Schulpartnerschaften

• Hat eure Schule Partnerschulen im Ausland? Wenn ja: Wo?
• Worin besteht die Partnerschaft?
  Welche Themen, Aktionen, Kommunikationsformen, stehen im Mittelpunkt?
  z.B. Briefwechsel / E-Mail / persönlicher Schüleraustausch...)
  Wenn es keine solche Partnerschaften gibt, geht es weiter mit Bereich 2
• In welchem Ausmaß sind dabei Schüler beteiligt?
  Sind Schüler aus eurer Projektgruppe beteiligt?
• Was habt ihr durch diese Schulpartnerschaft gelernt?
  Was meint ihr, haben eure Partner gelernt?
  Warum beteiligt ihr euch an der Partnerschaft?
  Was meint ihr, warum sich die Partner beteiligen?
  Hier sollten möglichst verschiedene Schüler befragt werden, die aktiv an der Partnerschaft mitgewirkt haben.
  Wünschenswert wäre, dass die Partnerschaft keine "Einbahnstraße" ist sondern dass beide Partner den Austausch als Geben & Nehmen empfinden.
• Sind die bisherigen Aktionen im Rahmen der Schulpartnerschaft schriftlich festgehalten? (z.B. Wandzeitung, Internet-Seite, Broschüre)

Bereich 2: Waren

Dieser Bereich hat Beziehungen zu den Bereichen Material & Abfall sowie Essenversorgung. Wenn diese Themen auch bearbeitet werden, sollten sich die jeweiligen Projektgruppen austauschen.

• Welche der Gegenstände und Materialien, die in eurer Schule verbraucht werden, stammen aus dem Ausland / aus Entwicklungsländern?
  Erstellt eine Liste der Produkte und ihrer Herkunftsländer!
  Hier wird keine vollständige Analyse gefordert; es könnten z.B. folgende Produktgruppen betrachtet werden: Speisen und Getränke, Mobiliar, Computertechnik (Hard- und Software). (Es fehlt noch eine sinnvolle geografische Abgrenzung)
• Was haben die Herstellung, der Handel, der Verbrauch (bzw. die Benutzung bzw. die Entsorgung) dieser Produkte mit Gerechtigkeit im globalen Maßstab zu tun? Überlegt zunächst gründlich, wie ihr bei der Beantwortung dieser komplizierten Frage vorgehen könnt!
  Diese Fragestellung muss in der Vorbereitung ausführlich erläutert werden (z.B. Wie leben die Menschen, die das Produkt herstellen; werden sie adäquat für ihre Wertschöpfung entlohnt, welchen gesundheitlichen Risiken sind sie ausgesetzt, Sind die Preise, die wir in Deutschland für das Produkt zahlen, angemessen? etc.). Die Beantwortung erfordert voraussichtlich umfangreichere Recherchen; dieser Punkt sollte entsprechend vorbereitet werden (Bereitstellung von Literatur, Kontakte zu Experten, Computer mit Internetzugang). Hilfreich sind Methoden wie z.B. die Produktlinienanalyse (siehe z.B. CD-ROM "Jacke wie Hose")
• Welche gerechteren Alternativen gibt es evtl.?
  Welche davon nutzt die Schule bereits? z.B. Speisen und Getränke aus fairem Handel, Schülermaterialen aus fairem Handel?
  Welche Erfahrungen wurden dabei gemacht?
  Wie sind Schüler einbezogen?

Bereich 3: Bildung und Aktionen

• Befasst sich eure Schule mit den Herkunftsländern ausländischer Schüler? Gibt (gab) es dazu konkrete Aktionen?
  z.B. im Unterricht - Geographie, Musik, Kunst, Religion, Sprachen, Politik,
  z.B. spezielle Aktionen - Multi-Kulti-Projektwoche oder ähnliches.
• Gibt (gab) es an eurer Schule Aktionen direkter praktischer Solidarität mit Menschen in anderen Ländern (z.B. in Entwicklungsländern)? z.B. Schülerkiosk mit fairem Handel, z.B. spezielle Spendensammlung oder Unterschriftenaktion
  Wenn ja: Wie weit sind dabei Schüler beteiligt (Initiative - Planung - Umsetzung - Auswertung)? Sind Schüler nur "Teilnehmer" oder tragen sie die Aktion in stärkerem Maße mit?
• Wie wird sichergestelllt, dass die Aktionen sinnvoll und wirksam sind?
  Hierbei geht es darum, das bei Schülern geweckte Engagement verantwortungsvoll zu lenken (Wirksamkeit versus Aktionismus) und denen, die sich engagieren, eine Rückkopplung zu ihrem Einsatz zu verschaffen.
• Welche Erfolge / Ergebnisse gab es?
• Wie wurde versucht, die Ergebnisse der Aktionen zu erfassen?
• Gibt (gab) es an eurer Schule Aktionen direkter praktischer Solidarität mit Ausländern in eurem Wohnort?
  Wenn ja: Wie weit sind dabei Schüler beteiligt (Initiative - Planung - Umsetzung - Auswertung)
  Sind Schüler nur "Teilnehmer" oder tragen sie die Aktion in stärkerem Maße mit?
• Wie wird sichergestelllt, dass die Aktionen sinnvoll und wirksam sind?
• Welche Erfolge / Ergebnisse gab es?
• Wie wurde versucht, die Ergebnisse der Aktionen zu erfassen?
  Hierbei geht es darum, das bei Schülern geweckte Engagement verantwortungsvoll zu lenken (Wirksamkeit versus Aktionismus) und denen, die sich engagieren, eine Rückkopplung zu ihrem Einsatz zu verschaffen.
• Wird der Themenbereich "Eine Welt" im Unterricht behandelt?
• Welche Fächer sind (wie) einbezogen?
• Welche Möglichkeiten zur Information und Kommunikation werden dabei genutzt?
  • das Internet / E-Mail
  • deutschsprachige Medien (Radio, TV, Zeitungen)
  • fremdsprachige Medien (Radio, TV, Zeitungen)
  • persönliche Begegnungen mit Ausländern

Service

• Arbeitsbereich Eine Welt als Lernort auf umweltschulen.de