Ganztag (künstlerisch, musikalisch, sportlich, …)Seit dem Sommer 2006 sind wir eine Offene Ganztagsschule. Durch die Kooperation mit der benachbarten Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung V 24 stehen ErzieherInnen und Ergänzungskräfte für die Betreuung der Kinder zur Verfügung. Zusätzlich werden die Räume der Einrichtung der V 24 für Bildungsangebote oder Freizeitgestaltung genutzt. Wir haben uns für dieses gesellschaftliche Anliegen bewusst entschieden, damit unsere Schüler über den Unterricht der Stundentafel hinaus noch mehr Möglichkeiten haben, ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend sich bis in den Nachmittag hinein zu entfalten. Der gemeinsame Mittagstisch, die Lernzeit mit pädagogischer Unterstützung und verschiedene Bildungsangebote am Nachmittag erhöhen ihre Bildungschancen und steigern ihre Schulfreude. Durch den offenen Ganztag wird die Schule zum Lern- und Lebensort, der eine kontinuierliche und individuelle Förderung des Kindes möglich macht. Es entsteht eine Lernkultur, die die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt und einen vielgestaltigen Schulalltag ermöglicht. Wir legen besonderen Wert auf die Förderung sozialer Kompetenzen wie gewaltfreie Kommunikation, Empathiefähigkeit, Frustrationstoleranz, der Einhaltung von Regeln und die Förderung der Selbständigkeit. Den Kindern werden die verschiedenen Fähigkeiten zur Lebensbewältigung vermittelt. Bei der Schulanmeldung können die Eltern aus 3 Betreuungsmodellen wählen: GTK, additive Gruppe oder Tinto. Sollten die Eltern keine Betreuung wünschen, geht das Kind nach Unterrichtsende nach Hause. Somit ergeben sich folgende vier Möglichkeiten:
Die Ganztagsklassen unterliegen dem Prinzip der Rhythmisierung. Dieses beinhaltet einander abwechselnde Phasen der Anspannung und Entspannung. Diese Rhythmisierung soll zum Schlüssel werden für eine bessere Lernleistung der Kinder. Es lässt sich grundsätzlich feststellen, dass man mit gezieltem Einsatz von Pausen den Einbrüchen in der Aufmerksamkeit entgegenwirken und Gelerntes so besser gefestigt werden kann. Neben der Leistungsfähigkeit wird auch die Lernbereitschaft gefördert und die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler entwickeln sich spürbar positiv. Das ganze Schulklima wird entspannter. In einer Ganztagsklasse arbeiten eine Lehrperson und ein/e ErzieherIn eng im Team zusammen. Das bietet einen Vorteil für die individuelle Förderung von fachlichen, kreativen und sozialen Kompetenzen. Die Bildung und die Gestaltung von unterrichtsfreien Zeiten im Tagesablauf sind eng miteinander verbunden. Die Kinder haben die Chance. das im Schulunterricht Erlernte praktisch umzusetzen. Dies steigert ihre Lernmotivation. Der Offene Ganztag wird von Eltern und Kindern geschätzt, sodass wir vier Ganztagsklassen und zwei additive Gruppen einrichten konnten. In den Ganztagsklassen bzw. in der offenen Ganztagsbetreuung ergänzen weitere Bildungsangebote den Unterricht. Sie werden von den KlassenlehrerInnen und den ErzieherInnen entsprechend den Interessen und Bedürfnisse der Kinder ausgewählt. Folgende Angebote gab es im Schuljahr 2013/14:
Einige dieser Angebote werden in anderen Kapiteln dieses Berichts vorgestellt, z.B. im Kapitel Kunst + Kultur. FerienprogrammSechs Wochen im Jahr gestalten wir mit und für die Kinder ein abwechslungsreiches Ferienprogramm. Die erste Hälfte der Ferienzeiten ist stets geöffnet. Eine Ausnahme dieser Regelung bilden die Winterferien, die in der zweiten Hälfte geöffnet sind. Neben der Möglichkeit an kreativen, sportlichen, hauswirtschaftlichen, theaterpädagogischen oder kulturellen Angeboten teilzunehmen, gibt es regelmäßig Tagesausflüge in Freizeitparks, Museen oder zu anderen außerschulischen Lernorten. Des Weiteren kooperieren wir mit der Bädergesellschaft Düsseldorf und nehmen an dem Programm „Schwimmen macht Schule“ teil, sodass die Kinder während des Ferienprogramms Schwimmen lernen können. Die Nutzung der benachbarten Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung mit ihren vielfältigen Freizeitmöglichkeiten wie professioneller Disco, einer Werkstatt, einem Töpferraum und Ausstattungen wie Kicker- und Billardtisch ergänzen dieses Programm. BewertungenDie 2011 durchgeführte Qualitätsanalyse des Landes NRW erkennt hier an: „Auf der Grundlage der engagierten und kindorientierten Arbeit der Beschäftigten wird ein durch vielfältige Arbeitsgemeinschaften und unterstützende Fördermaßnahmen gestalteter Lern- und Lebensraum geschaffen.“ (QA S. 9) Wir haben bereits 2011 und 2012 Umfragen durchgeführt und während der Erstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts im Kollegium über den Ganztag diskutiert. Auf dieser Basis bewerten wir den Ganztag wie folgt: Unsere Organisationsmodelle bieten den Kindern eine Betreuung bis in den Nachmittag und zugleich den Eltern optimale Auswahlmöglichkeiten. Für die Organisation des Schulablaufs ist allerdings die Rhythmisierung des Ganztags eine Herausforderung. An der Umfrage zum Ganztag im November 2012 beteiligten sich 68 Eltern von Ganztagskindern. Sie melden ihre Kinder insbesondere deshalb zur Ganztagsklasse an, weil sie sich schulische Förderung erhoffen und weil das Kind so auch am Nachmittag mit seinen Freunden zusammen sein kann (siehe Diagramm). Die Eltern sind mit den verschieden Aspekten des Ganztages insgesamt sehr zufrieden; die höchste Zustimmung mit jeweils 94% erzielen dabei das Freizeitangebot und das Ferienangebot. Demgegenüber gibt es nur wenige kritische Stimmen; 5,9% der Eltern sind mit der Einrichtung der Räume nicht zufrieden und 4,4% mit den Kosten der Betreuung – in allen anderen Aspekten liegt der Anteil der unzufriedenen Eltern noch deutlich geringer. Die Eltern wurden ferner gebeten, ihre Kinder zu befragen. Auch die Kinder sind demnach mit dem Ganztag sehr zufrieden. Weit über 80% der Kinder gaben an, dass sie gern im Ganztag sind, dass sie ihre ErzieherInnen und ihre LehrerInnen mögen, dass ihnen die Bildungsangebote sowie das Ferienprogramm gefallen und dass sie hier viele Freunde haben. Wir haben für die SchülerInnen ein vielfältiges und attraktives Ganztagsangebot aufgebaut. Dafür brauchen wir weiterhin gute Rahmenbedingungen und Unterstützung von außen. Mit dem Abriss der Turnhalle und der damit verbundenen Bauphase werden uns zukünftig Räume für sportliche Aktivitäten fehlen und das Freispiel auf dem Schulhof wird eingeschränkt. Auch den Lärm im Schulgebäude können wir nur mit Hilfe baulicher Maßnahmen eindämmen. Damit kann der Ganztag insgesamt als klarer Erfolg unserer Schule angesehen werden. Zielsetzung und MaßnahmenWir wollen das Modell des Ganztags und seine Rahmenbedingungen grundsätzlich erhalten, dabei aber weiterentwickeln und optimieren. Details dazu finden sich im Nachhaltigkeitsprogramm. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nachhaltigkeitsbericht Katholische Grundschule Höhenstraße: Startseite • Inhaltsverzeichnis Kurzfassung dieses Berichts als PDF Düsseldorfer Netzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung" www.umweltschulen.de: Startseite • Impressum |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||