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Inhaltsverzeichnis spacer „Schule als Lebensraum“ II. Nachhaltigkeitsbericht der Katholischen Grundschule Essener Straße 2009/2010
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Qualitätsverbesserung im Unterricht

 

Schüler sind interessiert und melden sich

Tierbilder gemalt von Grundschülern

Schüler tragen Sternsingertrachten

Baumbilder getupft gemalt von Grundschülern

Schüler fässt sich an die Nase und lacht

Im deutschen Schulsystem beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass Fachunterricht inhaltlich und methodisch vielfältiger und anspruchsvoller werden muss. Die Lehrerschaft in den deutschen Grundschulen hat in den letzten Jahrzehnten schon sehr viel in positiver Weise verändert, weshalb diese in internationalen Vergleichen ziemlich gut abschneiden (vgl. „IGLU“-Studien). In der Katholischen Grundschule Essener Straße ist die Qualitätsverbesserung des Unterrichts ein untrennbarer Bestandteil der Schulentwicklung. Da dieser Bereich bisher noch nicht in dieser Ausführlichkeit dargestellt wurde, wollen wir es an dieser Stelle tun.

Bestandsaufnahme
Wir unterrichten unsere Schüler/innen in 8 Fächern (Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Sport, Musik, Kunst, Englisch und Katholische Religion). Im Lehrerkollegium ist es pädagogischer Konsens, wo möglich, die Fachinhalte mit der konkreten Lebenssituation der Schüler/innen zu verbinden und vielfältige Methoden zu nutzen.
Prinzipien unserer pädagogischen Arbeit als Kollegium sind z.B. Absprachen, vergleichbare Standards, Zusammenarbeit und Orientierung am Bedarf des individuellen Schülers. Das macht sich organisatorisch u.a. fest an Konferenzen, Teamarbeit sowie regelmäßigen Schüler- und Elterngesprächen. In Qualitätssicherungsmaßnahmen und Audits überprüfen wir uns selbstkritisch.
Vier derzeit besonders wichtige Entwicklungsschwerpunkte stellen wir nachfolgend vor.

Werthaltiges und weltoffenes Lernen
Als konfessionelle Schule sind wir in besonderem Maße bestrebt, den Kindern nicht nur Wissen und Fähigkeiten, sondern auch Werte zu vermitteln. Dazu dienen u.a. folgende unterrichtliche Projekte:

Um Qualität zu gewährleisten, binden wir verstärkt externe Fachleute ein, die in Projekten oder im Unterricht den Kindern ihre ganz speziellen Themen und Sichtweisen vermitteln und gleichzeitig Verbindungen zur Lebenswelt außerhalb der Schule darstellen. In unserer Katholischen Schule ist die Kirche ein sehr wichtiger Partner, wir kooperieren aber auch mit anderen öffentlichen Einrichtungen, z.B. mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus (vgl. "Schulleben").
Auch viele Eltern bringen sich in die Bildungsarbeit ein. Sie unterstützen z.B. Projekte, ermöglichen die Differenzierung im Unterricht (z.B. Kleingruppenbildung) und begleiten die Klassen bei unterrichtsbezogenen Ausflügen (vgl. "Kooperation mit externen Partnern").
Eine ganz besondere Bereicherung des Unterrichts stellt die Ausbildung von Lehramtsanwärtern dar, denn sie bietet den Anlass zur regelmäßigen Auseinandersetzung mit aktuellen pädagogischen und didaktischen Fragestellungen, Inhalten und Methoden.

Zeitmanagement sowie organisatorische und methodische Flexibilität
Schon am Morgen ermöglicht unser Offener Anfang (ab 8.00 Uhr) es den Kindern, in Ruhe anzukommen, individuell zu arbeiten und sich mit anderen Kindern und Lehrpersonen auszutauschen.
Im Unterricht wenden wir Organisationsformen wie den Wochenplan, das Lernen an Stationen und die Freie Arbeit an, welche ein individuelles Lerntempo zulassen und die Selbstverantwortung der Kinder für ihren Lernprozess fördern.
Der 45-Minuten-Takt ist nicht zwangsläufig der Rhythmus, in dem Kinder optimal lernen können. Daher kann in unserer Schule der zeitliche Rahmen den Inhalten und dem Lernbedarf der Klassen angepasst werden. Der Gong ertönt nur noch zum Ende der zwei Hofpausen sowie der Frühstückspause. Dies ermöglicht eine flexible zeitliche und inhaltliche Gestaltung des Vormittags, die sich stärker an den Bedürfnissen der Kinder orientieren kann.

Transparenz
Guter Unterricht beinhaltet, dass die Schüler/innen die Lernziele und Kriterien zur Leistungsbewertung verstehen. Anhand einer Checkliste Aufsatz können sie die Leistungsanforderungen erkennen; zudem können die Eltern so nachvollziehen, dass ihre Kinder gerecht benotet worden sind. Wenn sich die Schüler/innen gegenseitig ihre Aufsätze vorlesen, erfahren bzw. geben sie gute stärkende Rückmeldungen.
Die Lehrerinnen stellen sich dieser Anforderung, wenn sie in den Jahrgängen parallel arbeiten und z.B. Unterrichtsinhalte und Leistungsüberprüfungen gemeinsam vorbereiten. Im Bereich „Aufsatzerziehung“ erarbeitete das Kollegium während des vergangenen Schuljahres einheitliche Inhalte und Beurteilungsaspekte. Es ist geplant, dies auf andere Fächer und Bereiche auszuweiten.
Daneben reflektieren die SchülerInnen einmal im Halbjahr ihr eigenes Arbeits- und Sozialverhalten anhand von Selbsteinschätzungsbögen und werden dadurch auf die Kriterien der Kopfnoten vorbereitet.

Wertschätzung
Wertschätzung der einzelnen Menschen und ihrer Leistungen, aber auch das Annehmen von Unterschieden gehört für uns zu einer menschlichen Schule. Hilfreich ist ein fester Rahmen, in dem Wertschätzung in vielfacher Weise zum Ausdruck gebracht werden kann, z.B. bei:
  • Präsentationen innerhalb des Klassenverbandes
  • jahrgangsübergreifenden Präsentationen – eine lange Tradition haben z.B. Vorführungen von Theaterstücken für die Patenklasse
  • der Präsentation von Liedern, Gedichten und Tänzen, die im Unterricht erarbeitet wurden, am letzten Tag vor den Ferien
  • der Ehrung der erfolgreichen Teilnehmer des Jan-Wellem-Pokals sowie des Radschlägerturniers
  • Ausstellungen von Kunstwerken im Schulgebäude.

Fazit
Qualitätsverbesserung im Unterricht kann nur ein kontinuierlicher Prozess sein. Die Kolleg/innen der KGS Essener Straße sehen dies als Aufgabe und Herausforderung an, haben sich auf diesen Weg begeben und schätzen die bisherigen Schritte als erfolgreich ein. Dabei stehen der Unterricht und die anderen Bereiche des Schullebens in einem engen Zusammenhang.
Das Lernklima und die Lernmotivation an unserer Schule haben sich verbessert. Wir merken z.B. dass mehr Kinder sich trauen, am Känguruh-Mathematikwettbewerb teilzunehmen.
Die Mitwirkung der Lehrer/innen an der Hausaufgabenbetreuung hat sich bewährt – die Lehrer/innen erhalten hier wichtige Rückmeldungen und können noch einmal individuell auf Kinder eingehen.
Der Ganztag wirkt positiv auf Unterricht zurück. Die Schüler wissen, dass ihre Lehrer/innen Leistungen aus dem Nachmittag wahrnehmen und würdigen – das stärkt ihr Selbstbewusstsein.

Ausblick
In den nächsten Jahren wollen wir die hier skizzierte Arbeit fortsetzen. Wir möchten den Unterricht in kleinen Lerngruppen ermöglichen, die transparente Leistungsbewertung auch auf andere Fächer ausweiten und am Austausch aller Beteiligten festhalten, um den Unterricht weiter verbessern zu können. Wir möchten das jahrgangsübergreifende Lernen und ein selbstständiges Arbeiten der Kinder stärken. Schließlich möchten wir die Arbeiten und „Lernprodukte“ der Kinder noch besser würdigen (vgl."Übersicht Nachhaltigkeits-Programm").

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