Kopfbanner Düsseldorfer Netzwrek BNE
GESCHWISTER-SCHOLL-GYMNASIUM: ERZIEHUNG ZUR NACHHALTIGKEIT
 

Geschwister-Scholl-Gymnasium: Energie sparen und Klima schützen

Eine erste Bestandsaufnahme

Vom Umweltschutz zu neuem Lernen

In unserem Schulprogramm bekennen wir uns zu einer dauerhaften Umweltverträglichkeit und einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen Entwicklung. Ein sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen berührt beide Zielstellungen.

Ein Auftakt mit Sonnenschein

Ist die Solaranlage einmal auf dem Schuldach, lassen sich Energiethemen viel besser vermitteln: Fächer übergreifend in vielen Klassenstufen. Diese Überzeugung war der Ausgangspunkt vielfältiger Energieprojekte am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Seit 1997 verfügt unsere Schule über eine eigene Photovoltaik-Anlage.

Die Erfahrung lehrt: Viele Dinge werden nicht verändert, weil man sich an sie schon lange gewöhnt hat. Um unseren Blick für den eigenen Energieverbrauch zu schärfen, führten wir im Oktober 1999 einen Energierundgang durch. Es beteiligten sich Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie Lehrer, der Hausmeister und unser stellvertretender Schulleiter; sie wurden von Frau Leclaire (Projektbüro für rationelle Energieverwendung, Duisburg) fachkundig angeleitet.

Auf diese Weise wurde eine ganze Liste mit Schwachstellen zusammengetragen.

Die Schule ist permanent überheizt!

Wir haben die Temperaturen des Klassenraums (Pavillon - P 04) gemessen. Am 16.2.98 um 8.05 Uhr zeigte das Thermometer 23°C an, nach dem Unterricht um 13.20 Uhr lag die Temperatur um zwei Grad höher. Auch an den folgenden vier Tagen schwankte die Anfangstemperatur zwischen 20°C bis 23°C, und im Tagesverlauf stieg sie um 2°C. Dies liegt daran, dass den ganzen Tag die Heizung an ist und wir so viele Schüler in der Klasse sind - obwohl die meiste Zeit die Fenster offen sind!

(Ähnliche Verhältnisse herrschen auch in anderen Räumen.)

Antonija Puric / Judith Winkler, Kl. 10b, März 1998

Mit den Ergebnissen des Energierundgangs konnten wir den Schulträger davon überzeugen, zahlreiche energierelevante Baumaßnahmen durchzuführen.

Sparen lohnt sich!

Energiesparen gibt Bares!Der Stromverbrauch ist seit 1994 nahezu konstant geblieben. Durch die Liberalisierung der Strommärkte sind die Stromkosten sogar gesunken.

Strom am GSG
Jahr Verbrauch (KWh) Kosten (DM)
1994 151.388 56.303,29
1995 152.828 52.032,24
1996 150.625 45.962,69
1997 151.740 40.452,42
1998 149.340 39.916,23
1999 147.900 40.395,69
2000 150.000 38.742,45

Der Verbrauch an Heizenergie ist von 1998 auf 1999 leicht gesunken, die Kosten sind jedoch wegen gestiegener Ölpreise ebenfalls gestiegen.

Die Erfahrung des Energieprojektes lehrt somit, dass es möglich ist, Energie einzusparen und die Umwelt zu schonen, ohne auf ein warmes Schulgebäude verzichten zu müssen.

Das Thema „Energie“ wird vorrangig in der Klassenstufe 10 behandelt. In den Fächern Physik und Politik konnten sich unsere Schüler u.a. mit folgenden Aspekten auseinander setzen:

  • Umfassende Raumtemperaturmessung im Schuljahr 2001/2002, unterstützt durch eine Schenkung von 100 elektronischen Thermometern der Firma Fielmann
  • Exkursion zum Braunkohletagebau Garzweiler II
  • Besuch auf der Lausward: Umrüstung vom Braunkohle- zum Gaskraftwerk
  • Messungen über die Leistung der PV-Anlage des GSG
  • ökonomische und ökologische Aspekte von photovoltaisch erzeugtem Strom.

Mehr über Energie und Klima in Klasse 10

Ausblick

Das Thema „Klima und Energie“ wird auch künftig einen zentralen Stellenwert in der Umweltbildung unserer Schule einnehmen. Mehr über unsere pädagogische Arbeit finden Sie auf der Startseite des Energieprojekts.

Kraftwerk Lausward     Garzweiler

Schüler bei der Besichtigung des Kraftwerks Lausward der Stadtwerke Düsseldorf im Rahmen der Unterrichtsreihe "Globalisierung der Energiemärkte" im Januar 2001 (links) -
Tagebau Garzweiler II (rechts)

Vorschläge zum Energiesparen

Um die Energieversorgung weiter zu optimieren, wollen wir folgende Maßnahmen realisieren:

  • Datenlage zur Wärmeversorgung verbessern: Messung der Raumtemperaturen wiederholen
  • Strom sparen durch intelligentes Verhalten: Lichtschalter mit Klebepunkten versehen, verstärkt darauf achten, die Lampen in Klassenräumen und Fluren bei genügend Tageslicht auszuschalten, auf die separate Schaltmöglichkeiten in der Turnhalle durch Beschriftung der Schalter und durch Information der Lehrer deutlich hinweisen, ggf. die Beleuchtungsstärke messen, Computer nach Schulschluss ausschalten und Power Saver einrichten
  • Strom sparen durch kleininvestive Maßnahmen: Überprüfen, ob Lampen noch durch Energiesparlampen ersetzt werden können, Thermoskannen zum Warmhalten des Kaffees im Lehrerzimmer einführen (anstelle der elektrischen Heizplatten), fehlerhafte Schalterbelegung reparieren (die Beleuchtung lässt sich in einigen Klassenräumen nur komplett ein- und ausschalten, obwohl zwei Schalter vorhanden sind)
  • Installation eines Zählers und Einspeisevergütung des PV-Stroms (zur Finanzierung umweltschonender Investitionen und möglicher Reparaturen).
Energiesparmaßnahmen 1999-2002
Schwachstellen – Stand: 1998-1999 Realisierte Maßnahmen (1999-2002)
Die im gleichen Gebäude untergebrachte Volkshochschule hat keine eigenen Zähler für Strom, Gas und Wasser. Separate Zähler wurden 2001 installiert.
Einige Räume sind zu warm, andere zu kalt.
Temperaturmessungen können noch nicht den Heizkreisen zugeordnet werden. Teilweise erfolgt Dauerlüftung durch gekippte Fenster.
Zu Beginn des Schuljahrs 2001/2002 wurden Heizungsventile eingebaut und Thermometer in den Klassen installiert. Auf der Grundlage von 2-wöchigen Temperaturmessungen in allen Klassen wurden die Ventile durch den Hausmeister nachgestellt. So ist es erstmals möglich, die Temperatur in den Klassenräumen individuell zu regulieren, unabhängig davon, ob die Räume sonnig sind oder von den Bäumen des Schulgartens beschattet werden.
Die Wärmedämmung des Gebäudes hat Lücken, z.B. stehen im Foyer Heizkörper vor einfachverglasten Fensterscheiben! Neue Fenster mit Isolierverglasung für das Gebäude der Sek. I sowie das Foyer (Frühjahr 2002)
Wärmedämmung in der zum Pausenhof weisenden Außenwand des Gebäudes der Sek. I
Dach des naturwissenschaftlichen Gebäudes isoliert und neu gedeckt
Kopierer (Stand-By 24W und 33W) und Com-puter (Stand-By 3,5 W) bleiben auch nach der Nutzung am Netz und werden nur in den Ferien abgeschaltet. Steckdose mit Schalter installiert (2000)
Lösung wird noch erarbeitet.

 

Theodor Wahl-Aust, 2003



Suche

RSS-Feed


Das Düsseldorfer Netzwerk ist offizielles Projekt
Offizielles Projekt der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung

Mehr zum Thema Energie

Klimadetektive
in der Schule


 

Düsseldorfer Netzwerk . . . www.umweltschulen.de/ . . . Impressum . . . Datenschutz
Letzte Änderung bzw. Überprüfung dieser Seite: 05.07.2018
Kontakt: Tilman Langner, tl@umweltschulen.de
 

Unterstützen Sie umweltschulen.de per Social Bookmarking:

Bookmark and Share