Gesamtschule Schwerte - Öko-Audit 2001: Öffnung der Schule
Mit
Hinblick auf unser Schulprogramm möchten wir zwei Bereiche vorstellen,
in denen das Öko-Audit zur Öffnung unserer Schule beiträgt:
Einbeziehung
externer Partner
Welche
externen Partner sind in das Umweltmanagementsystem einbezogen? Wie funktioniert
die Kooperation und wird sie auch im Sinne der Umweltbildung genutzt (Umwelt-Lernen
an außerschulischen Lernorten, Umweltarbeit mit Externen in der Schule)?
- Schulträger: Die
Stadt Schwerte ist unser Schulträger und somit unser wichtigster externer
Partner im Umweltmanagement. Bereits im Schuljahr 1998/1999 wurde gemeinsam
mit dem zuständigen städtischen Ingenieur, Herrn Gerhard, die
Heizung optimiert. Dabei haben Schüler der Umwelt-AG Daten zur Raumtemperatur
erfasst und Herr Gerhard hat entsprechende Veränderungen an der Heizungsregelung
vorgenommen. Die Schüler konnten somit unmittelbar erleben, dass ihre
Arbeit zu praktischen Resultaten führt. Der Schulträger hat auch
unsere Beleuchtung modernisiert. Zudem wurde eine Vereinbarung ausgehandelt,
nach der unsere Schule 60% der Gelder zugewiesen bekommt, die wir durch
einen effizienten Umgang mit Energie, Wasser und Abfall einsparen können.
Diese Kooperation ist für uns sehr wertvoll; ohne diese hätten
wir die Einsparungen im Bereich Energie keinesfalls in dem Umfang realisieren
können. Dennoch ist festzustellen, dass hier noch nicht alle potenziell
vorhandenen Chancen genutzt werden: Unseren Anteil an den im Schuljahr 1998/1999
eingesparten Bewirtschaftungskosten haben wir erst Ende 2000 erhalten - gerade
die jungen Menschen, mit denen wir in unserer Schule arbeiten, haben jedoch
keinen so langen Atem, einige der Akteure aus der Anfangsphase unseres Öko-Audits
haben die Schule inzwischen verlassen; es wäre daher hilfreich, wenn
wir die finanziellen Erfolge unserer Arbeit unmittelbarer und mit kürzeren
Fristen zu spüren bekämen. Auch für die Öffentlichkeitsarbeit
wäre aus dieser Kooperation mehr herauszuholen - so hätte z.B.
die erste Rückzahlung der eingesparten Mittel als ein kleines Highlight
gestaltet werden können.
- Stadtwerke Schwerte: Die Stadtwerke unterstützen
unsere Projekte u.a. durch kompetente Beratung. Sie haben zudem unsere Solaranlage
gesponsort und die Thermografieaufnahmen realisiert - beide Vorhaben hätten
wir aus eigener Kraft nicht bewältigen können.
- Kreis Unna (Abfallberatung): Die
Abfallberatung des Kreises Unna unterstützt unser Müllprojekt.
Die Abfallberatung stellt uns die Mehrwegflaschen (“Emil”) und
Brotdosen zur Verfügung, die wir an unsere Schüler verkaufen, um
somit den Müll von Frühstücksverpackungen zu vermeiden. Ferner
beteiligte sie sich an der Müll-Projekt.
- Landesinstitut für Schule
und Weiterbildung Nordrhein-Westfalen: Ohne die Unterstützung
des Landesinstituts hätten wir diese virtuelle Umwelterklärung
nicht veröffentlichen können. Das Landesinstitut hat die Manuskripterstellung
finanziert und die technische Realisierung übernommen.
- GöS-Programm: Im
Rahmen des GöS-Programms des Landes Nordrhein-Westfalen ist unsere Umweltarbeit
mehrfach finanziell unterstützt worden.
- Netzwerk der Umweltkontaktschulen
in Nordrhein-Westfalen: über das vom Landesinstitut in Soest betreute
Netzwerk entsteht ein nützlicher Erfahrungsaustausch mit anderen Schulen.
- Umweltbüro Nord e.V.: Tilman Langner vom Umweltbüro
Nord e.V. hat uns vom Beginn unseres Öko-Audits an als externer
Berater unterstützt und mit seiner Tätigkeit dazu beigetragen,
dass wir die Elemente des gewerblichen Öko-Audits, die für
unsere Schule hilfreich sind, identifizieren und anwenden konnten.
Er hat die Umweltprüfung 1997 und die Umweltbetriebsprüfung
2000/2001 betreut; er hat den Workshop moderiert, bei dem wir 1997
die Grundlagen des Umweltmanagements entworfen haben. Zudem hat er
wesentliche Teile der Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit
für unser Öko-Audit-Projekt realisiert.
Sofern dies möglich war, sind Schüler in diese Arbeit einbezogen
worden - gerade beim Workshop zum Umweltmanagement konnten Schüler aktiv
daran mitwirken, die Weichen für eine langfristige Umweltarbeit in unserer
Schule zu stellen.
Öffentlichkeitsarbeit
nach außen
Das
Umwelt-Team und unser externer Berater haben eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit
geleistet. Hierzu gehören insbesondere:
- die Herausgabe der ersten Umwelterklärung im Frühjahr
1998 als Broschüre und
Online-Version. Obwohl wir dieses Material
mit bescheidenen Mitteln erstellt haben, wurde die Umwelterklärung
mit dem Prädikat “sehr zu empfehlen” in die Hitliste
der 200 besten umweltpädagogischen Materialien des Jahres 1998
aufgenommen (Gerhard de Haan, Hrsg.: Berliner Empfehlungen Ökologie
und Lernen 1998. Beltz praxis)
- die
Berichterstattung in der Lokalpresse
- der
alljährliche Tag der offenen Tür in unserer Schule, bei
dem wir Eltern und neue Schüler (auch) über unser Umweltmanagementsystem
informieren
- die gemeinsam mit dem Umweltbüro
Nord e.V. realisierte Präsentation unserer Arbeit beim GöS-Forum im
Herbst 1999: Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des GöS-Programms
wurden von den ca. 2.000 bisher geförderten Schulen 50 besonders beispielgebende
Schulen und 10 ihrer externen Berater in den Landtag in Düsseldorf
eingeladen.
- mehrere Veröffentlichungen
in der Fachpresse; vorrangig durch Tilman Langner vom Umweltbüro
Nord e.V. realisiert; u.a. in:
- deutsche Lehrerzeitung
Nr. 4, 1998, S. 41-59 Praktisches Lernen und Schule Nr. 1, 1999, S. 31-33
- Natur-
und Umweltschutz-Akademie des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Das Öko-Audit:
Unterstützung oder Ballast für Schulen im Agenda-Prozess? Dortmund,
1999
- Gerhard de Haan, Julia Mann, Anna Marie Reid (Hrsg.): Umweltbildung
und Agenda 21. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften.
2000
- Inka Bormann, Friedrun Erben, Gerhard de Haan (Hrsg.): Schulprofil
durch Öko-Audit. Krämer, Hamburg 2000
- Greenpeace-Magazin Themenheft “Kinder” 2000
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