Grundschule Damshagen: Klimaschutzplan

Anlass

Im Zeitraum 2012-2014 beteiligt sich die Grundschule Damshagen am Projekt „Klimadetektive in der Schule“ des Umweltbüro Nord e.V. (UBN). Im Schuljahr 2012/13 haben unsere Schüler (Klassen 3 und 4) in zwei Projekttagen den Strom und die Wärme als Energieformen erforscht, erneuerbare Energiequellen kennen gelernt und einen ersten einfachen Klimacheck in der Schule durchgeführt.

Im Ergebnis dieser Arbeit stellen wir diesen Klimaschutzplan auf. Aufgrund der drohenden Schließung der Schule bezieht er sich nur auf das Schuljahr 2013/14.

Übergreifende Ziele

Wir möchten unsere Schüler zu Klimadetektiven und Energieforschern ausbilden.
Wir möchten CO₂-Emissionen einsparen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten; gleichzeitig möchten wir für unsere Gemeinde die Energiekosten reduzieren.
Wir möchten Raumtemperaturen und Luftqualität verbessern und so gute und gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen für die Schüler und Lehrer absichern.

Klimaschutzplan Grundschule Damshagen – Umweltbildung und Kommunikation Ziel: Wir möchten unsere Schüler zu Klimadetektiven und Energieforschern ausbilden. Wir möchten sie neugierig machen, ihnen praxisrelevantes und anschlussfähiges Wissen vermitteln und die Motivation zum Klimaschutz wecken. Wir möchten unsere gute Arbeit bekannt machen und uns so die notwendige Unterstützung sichern.
Maßnahme	Termin	Verantwortlich	Ressourcen
Klimadetektive-Projekttage fortführen: Klasse 3: Warme und erneuerbare Energien; Klasse 4: Strom und neues Thema (z.B. Verkehr / tägliche Schulwege). Abstimmung zu Themen, Terminen und Vertiefung im Unterricht zu Beginn des Schuljahres.	Schuljahr 2013/14	UBN in Zusammenarbeit mit Schulleiterin und Klassenlehrerinnen	über Klimadetektive-Projekt abgesichert
Eltern informieren und einbeziehen: Eltern werden über das Projekt und den Klimaschutzplan informiert und um Unterstützung gebeten - auf Elternversammlungen - zu den Projekttagen per Elternbrief	Schuljahr 2013/14	Schulleiterin und Klassenlehrerinnen Zuarbeiten durch UBN	(Kopien)
Lehrmittelsammlung anlegen: UBN stellt alle Konzepte und Materialien aus dem Projekt als Dateien und in Papierform zur Verfügung.	Bis Sommer 2014	Schulleiterin und UBN	über Klimadetektive-Projekt abgesichert
Fortsetzung der Öffentlichkeitsarbeit: In Pressemitteilungen sowie auf der Klimadetektive-Website.	Schuljahr 2013/14	UBN und Schulleiterin	über Klimadetektive-Projekt abgesichert

Klimaschutzplan Grundschule Damshagen – Heizung, Raumtemperaturen, Lüftung Ziele: Wir möchten CO₂-Emissionen einsparen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten; gleichzeitig möchten wir für unsere Gemeinde die Energiekosten reduzieren. Wir möchten Raumtemperaturen und Luftqualität verbessern und so gute und gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen für die Schüler und Lehrer absichern. Hintergrund: Das Schulgebäude (unsanierter Plattenbau) hat einen mittelmäßigen bis hohen Heizenergieverbrauch (ca. 150 kWh/m²a). Da die Schülerzahl von ca. 300 auf ca. 60 geschrumpft ist, ist der Heizenergieverbrauch pro Kopf aber als sehr hoch einzuschätzen. Mit der Heizung werden jedes Jahr ca. 80 t CO₂ erzeugt, und es fallen Kosten von ca. 30.000 € an. Damit ist die Heizung der wichtigste klimarelevante Bereich in der Grundschule Damshagen. Das größte Gebäude (Fachtrakt) ist weitgehend ungenutzt, muss aber aus Frostschutzgründen dennoch mit beheizt werden (Glysantinfüllung der Heizanlage wäre noch teurer). Von zwei Heizkesseln funktioniert nur noch einer. Die Messungen der Klimadetektive haben ergeben, dass die Nebenräume (Flure, Toiletten) deutlich stärker beheizt werden als nötig; die Klassenräume sind teilweise etwas zu stark beheizt; der Essensraum und Turnhalle/Umkleideraum sind relativ kühl. Die Temperaturen werden nachts und am Wochenende um ca. 2°C abgesenkt. Eine Raumluftmessung ergab ferner, dass nach jeder Unterrichtsstunde gelüftet werden muss, um eine gute Luftqualität sicherzustellen.
Maßnahme	Termin	Verantwortlich	Ressourcen
Raumtemperaturen optimieren: Raumtemperaturen in den Klassenräumen auf 20°C einstellen; in den Nebenräumen auf 15-18°C. Erneute Temperaturmessungen im Winter 2013/14 durchführen.	Herbst 2013	Hausmeister UBN	-
(Weiterhin) angemessenen Umgang mit Raumtemperaturen einüben; insbesondere Klassenräume mit Thermometern ausstatten und zweckmäßige Kleidung in der Heizperiode propagieren („Zwiebel-look“).	fortlaufend, in der Heizperiode	Klassenlehrerinnen	-
Lüftung optimieren: Kipplüftung einstellen und in den Pausen von den großen Fenstern über den Flur lüften.	fortlaufend, in der Heizperiode	Klassenlehrerinnen	-
Gebäudesituation klären: Den Fachtrakt einer Nutzung zuführen und so die beheizten Leerstandsflächen deutlich reduzieren.	mittelfristig	Gemeinde Schulleiterin , Förderverein	Fördermittel, Haushaltsmittel der Gemeinde
Umweltbildung zum Thema Heizen und Lüften: Alle o.g. Maßnahmen nutzen, um den Kindern einen effizienten Umgang mit Energie zu vermitteln.	fortlaufend, in der Heizperiode	Klassenlehrerinnen, UBN	siehe Umweltbildung

Klimaschutzplan Grundschule Damshagen – Strom Ziele: Wir möchten CO₂-Emissionen einsparen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten; gleichzeitig möchten wir für unsere Gemeinde die Energiekosten reduzieren. Hintergrund: Die Grundschule Damshagen verbraucht knapp 20.000 kWh elektrische Energie pro Jahr, das kostet knapp 5.000 € und führt zu CO₂-Emissionen von ca. 10 t. Der Verbrauch pro Flächeneinheit liegt bei ca. 7kWh/m²a und damit im Normalbereich für eine nur sparsam mit Technik bestückte Schule; der Verbrauch pro Schüler ist aufgrund der gesunkenen Schülerzahl hingegen als hoch einzuschätzen. Im Zeitraum 2010-2012 hat der Stromverbrauch um ca. 20% abgenommen. Insgesamt ist der Bereich Strom gegenüber der Heizung nachrangig; gleichwohl sollen auch hier möglichst Einsparungen erzielt werden. Die Klimadetektive haben einen ersten Stromcheck durchgeführt, allerdings sind die bislang erhobenen Daten weniger aussagekräftig als beim Bereich Heizung. Die Kinder konnten immerhin ermitteln, dass nahezu alle nicht benötigten Geräte ausgeschaltet waren, mit Ausnahme der Boxen im Computerraum. Eine einwöchige Zählerablesung durch eine Lehrerin hat aufgezeigt, dass (in der Messperiode, 50. KW, Dezember 2012) mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs auf die unterrichtsfreie Zeit entfiel; dafür sind vermutlich die Heizungsanlage (Pumpen, Gebläse) sowie der abendliche Betrieb der Sporthalle (Beleuchtung) verantwortlich. Das heißt umgekehrt, dass nur ein kleiner Teil des Stromverbrauchs dem Unterrichtsbetrieb zuzuordnen (vor allem Beleuchtung Klassenräume) und somit auch von den Schülern zu beeinflussen ist.
Maßnahme	Termin	Verantwortlich	Ressourcen
Stromcheck fortsetzen: Genauere Lastkurve erfassen, Verbrauchswerte aus der 50. KW 2012 auf Plausibilität überprüfen.	Winter 2013/2014	UBN Schulleiterin, Hausmeister	über Klimadetektive-Projekt abgesichert
Sparsamen Umgang mit Strom fortsetzen: Nicht benötigte Lampen und sonstige Geräte abschalten und das auch den Kindern erklären. Eventuell Energiedienst in den Klassen organisieren.	fortlaufend	Klassenlehrerinnen	-

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"Klimadetektive in der Schule - Mecklenburg-Vorpommern"
ist ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. (www.umweltschulen.de/umweltbuero).

Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), das Land Mecklenburg-Vorpommern und mehrere regionale Partner. Mehr Informationen zu Förderern und Partnern...