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Unesco-Dekade

 

Klimadetektive ist offizielles Projekt im Aktionsplan Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern
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Integrierte Gesamtschule Grünthal Stralsund

Das Foto zeigt eine Gruppe von SchülerInnen mit einem Klimadetektive-Tragsparent vor der Integrierten Gesamtschule Grünthal in Sralsund.Die IGS Grünthal wurde 1972 als Polytechnische Oberschule gegründet. 1991/1992 wurde sie aufgrund des Elternwillens zu einer Integrierten Gesamtschule umgestaltet; 1995/1996 wurde die gymnasiale Oberstufe eröffnet. Bereits seit dem Schuljahr 1997/1998 ist die IGS Grünthal Ganztagsschule.

Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung haben schon Tradition in der IGS Grünthal. So ist sie seit dem Schuljahr 2002/2003 als UNESCO-Projektschule aktiv.

Die IGS Grünthal hat im Schuljahr 2012/2013 zwei Wahlpflicht-Kurse für das Klimadetektive-Projekt eingerichtet. Ein Kurs in der Klassenstufe 7 wird von Frau Holz betreut; ein Kurs in Klassenstufe 10 von Herrn Grube. In diesen Kursen werden SchülerInnen verschiedene Bereiche des Schulbetriebs auf ihre Klima-Auswirkungen hin untersuchen.

Von diesen Kursen ausgehend, wurden im Zeitraum von Juli 2012 bis Juni 2014 ca. 75 Schüler direkt ins Klimadetektive – Projekt und indirekt die gesamte Schule (ca. 400 Schüler) einbezogen, z.B. wenn Schüler Umfragen durchführten oder Ergebnisse bekannt machten oder wenn über praktische Maßnahmen zum Klimaschutz nachgedacht wurde.

Das Haupthaus der IGS Grünthal wurde 2006/ 2007 neu saniert und umgebaut, das Nebengebäude abgerissen. Im Februar 2015 sollen im Neubau 10 weitere Klassenräume, Gruppenarbeitsräume und ein Informatikkabinett entstehen.

Seit 2010 befindet sich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach der IGS, die den Stadtwerken Stralsund GmbH gehört.

Das Klimadetektive-Projekt an der IGS Grünthal wird betreut durch

7.12.2012: Nebel im Chemieraum - Disko, Unfall oder was?

Die Zehntklässler vom Wahlpflichtkurs „Klimadetektive“ erwartete an diesem Freitag eine besondere Unterrichtsstunde. Das Klimadetektive-Team vom Umweltbüro Nord e.V. packte im Chemieraum eine Nebelmaschine aus. Sobald der Raum mit dichtem Nebel gefüllt war, begann der Versuch. Die Aufgabe bestand darin, den Nebel möglichst schnell wieder loszuwerden. Ein paar Schüler sollten das Experiment zusätzlich vom Schulhof aus beobachten.

Zunächst probierten die Schüler es mit angekippten Fenstern. Ergebnis: Fast keines, der Nebel im Chemieraum lichtete sich kaum, und auch von draußen, konnte man nur wenig „Rauch“ entweichen sehen.

Dann wurden die Fenster auf einer Raumseite ganz geöffnet, und nun verbesserte sich der Luftaustausch erheblich, der Nebel wurde sichtbar dünner. Doch auch nach zwei Minuten lag immer noch Dunst in der Luft.

Die optimale Lösung heißt Durchzug, davon konnten sich die Schüler im dritten Teil des Experiments überzeugen. Die kalte Luft fegte so schnell durch den Chemieraum, dass kose Zettel festgehalten werden mussten und schon nach weniger als einer Minute wieder klare Sicht war.

Das Foto zeigt einen Klassenraum mit Schülern. Der Raum wird mittels einer Nebelmaschine eingenebelt.Das Foto zeigt, wie Nebel aus einem offenen Fenster entweicht.

Parallel dazu lieferte ein CO2-Messgerät Werte zur Luftqualität. Auch hier zeigte sich, dass der Durchzug die Luftqualität am schnellsten und wirksamsten verbessert.

Was die Schüler daraus in ihre Klassen mitnehmen: Besser in der Pause alle Fenster kurz auf Durchzug stellen, als sie die ganze Stunde nur ankippen. In dicker Luft lässt es sich nämlich schlecht lernen. Und außerdem wird so erheblich Energie gespart.

Dezember 2012: Dauermessung der Raumtemperaturen

Im Zeitraum 14.12.2012 bis 8.1.2013 wurden Datenlogger in der Schule installiert, um die Raumtemperaturen während des Unterrichts, aber auch zu den unterrichtsfreien Zeiten zu messen. Die Ergebnisse geben konkrete Hinweise, wie die Schule Energie sparen kann.

Das Diagramm zeigt den Verlauf der Raumtemperaturen in der IGS Grünthal im Zeitraum 14. Dezember 2012 bis 8. Januar 2013.

Ergebnisse 1. Messung „Temperatur“ 14.12.2012 bis 8.1.2013:

Folgende Richtwerte wurden zur Auswertung herangezogen:

Erste Ergebniseinschätzung:

Man kann also festhalten, dass …

18.1.2013: Besuch im Rathaus

Am 18.1. besuchten die Klimadetektive der IGS den Oberbürgermeister, Dr. Alexander Badrow, und die Klimaschutzmanagerin, Saskia Schütt, und stellten hier ihre bisherige Arbeit sowie Zwischenergebnisse vor.

Das Foto zeigt Schülerinnen der IGS Grünthal mit dem Oberbürgermeister und der Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Stralsund.

Winter 2012/13: Zeitreise Stralsund 2052

Im Rahmen des Projekts Stralsund 2052 erarbeitet das Umweltbüro Nord e.V. eine Stadtführung der ganz besonderen Art: Hier wird nämlich nicht die Historie der Hansestadt Stralsund in den Blick genommen, sondern die Zukunft. Die Zeitreise Stralsund 2052 richtet sich an Familien.

Die Zeitreise wird von einem Team aus Umweltpädagogen und Klimaschutz-Akteuren gemeinsam erarbeitet. Zwei IGS-Schüler unterstützen die Erarbeitung und bringen so den Blickwinkel der jungen Generation mit ein.

24.-26.4. 2013: Klimadetektive-Camp

Zehn SchülerInnen der IGS nehmen am Klimadetektive-Camp teil, das der Projektpartner BUNDjugend im Klimadetektive-Projekt anbietet. Mehr zum Klimadetektive-Camp...

27.4.2013: Stralsunder Umweltpokal

Schüler der IGS hatten sich um den Stralsunder Umweltpokal beworben. Sie präsentieren ihre Umweltarbeit anlässlich des Tages der erneuerbaren Energien und gewinnen eine Anerkennung.

3.5.2013: Ergebnissichtung Klima-Check

Die Klimadetektive aus dem WP-Kurs in Klassenstufe 10 haben fleißig Daten gesammelt. Die Betreuerinnen Anne Brenner und Antje Wulff werten diese mit den SchülerInnen aus und entwickeln erste Ideen zur Verringerung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.

Die Ergebnisse sollen in den Klimaschutzplan einfließen, der im Sommer 2013 erstellt wird.

Sommer 2013: Aufstellen des Klimaschutzplans

Die weitere Arbeit wird dadurch erschwert, dass die Prüfungen beginnen (das ist natürlich ganz normal für eine Schule) und dass die SchülerInnen in der Regel nur für ein halbes Jahr im WP-Kurs mitarbeiten (das ist leider die Schattenseite des ansonsten guten Organisationsmodells mit dem WP-Kurs).

Umso wichtiger ist es, die bisherigen Ergebnisse - Daten und Bewertungen, erste Ideen und Absprachen - so zu sichern, dass nichts verloren geht. Nach ihren Prüfungen setzen sich die Klimadetektive noch einmal zusammen und bringen den bisherigen Arbeitsstand zu Papier. Fazit: Es gibt wirklich viele Ideen für den Klimaschutzplan.

Die Betreuerinnen aus dem Klimadetektive-Team, die beteiligten LehrerInnen und auch die Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Stralsund besprechen, welche dieser Ideen umgesetzt werden können und sollen.

Sommer 2013: Öffentlichkeitsarbeit

Auf ihrer Homepage stellt die IGS das Klimadetektive-Projekt und den Klimaschutzplan vor.

Herbst 2013: Das zweite Projektjahr beginnt

Im Schuljahr 2013/14 wird das Projekt mit neuen Schülern fortgesetzt, und erste Maßnahmen aus dem Klimaschutzplan werden umgesetzt.

Die „alten“ Siebtklässler jetzt Achtklässler und die 10. Klasse der IGS Grünthal nahmen erneut an Klimadetektive – Projektstunden im Schuljahr 2013/14 teil.

Bei den Betreuerinnen aus dem Umweltbüro Nord e.V. gibt es eine personelle Veränderung: Annika Weitkunat löst Anne Brenner ab.

27.9.2013 Gemeinsame Planung

Am 27.09.2013 sind die stellvertretende Schulleiterin Frau Zilinkse, die Projektbetreuerinnen Frau Wulff und Frau Weitkunat gemeinsam mit den Schülern der 8. Klasse durch den Schulgarten gegangen. Die Schüler präsentierten ihre bisher geleistete Arbeit. Im Anschluss daran fand im Klassenraum eine kurze Feedback – Runde statt. Die Schüler wurden zu Folgendem befragt:

Dazu wurde eine Tafelübersicht erarbeitet.

12.11.2013 Klimacheck Luftqualität und Heizung

Am 12.11.2013 wurde ein erneuter Klimacheck in der IGS durchgeführt. Zunächst wurde die 1. Hälfte der 10. Klasse das „Richtige Lüften“ gezeigt, im Anschluss daran gingen die Schüler durch das Haupthaus um die Temperaturen in ausgewählten Räumen zu messen. Am Ende wurden die Datenlogger ausgelegt und eine erneute Dauermessung gestartet (12.11. bis 19.11.2013).

Das Diagramm zeigt den Verlauf der Raumtemperaturen in der IGS Grünthal im Zeitraum 12. bis 19. November 2013.

Ergebnisse 2. Messung „Temperatur“ 12.11.2013 bis 19.11.2013:

Ergebniseinschätzung:

Weiterhin wurde in dieser Woche auch die Luftgüte im PC – Raum überwacht.

1.1.2014: Umstellung auf Ökostrom

Durch die Initiative der Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Stralsund bezieht die IGS Grünthal seit 1.1.2014 Ökostrom; das reduziert die CO2-Emissionen erheblich.

14.1.2014 Erneuter Klimacheck

Am 14.01.2014 wurde ein erneuter Klimacheck durchgeführt. Jetzt mit der 2. Hälfte der 10. Klasse. Zunächst wurde das „Richtige Lüften“ erklärt und im Anschluss gingen die Schüler durch das Haupthaus, um die Temperaturen in ausgewählten Räumen zu messen. Am Ende wurden die Datenlogger wieder ausgelegt, und eine erneute Dauermessung startete (14.01. bis 21.01.2014).

Dabei konnten die Temperatur-Messwerte des Checks vom November 2013 weitgehend bestätigt werden.

Ergebnisse 2. Messung „Luftgüte“ 14.01.2014 bis 21.01.2014:

Das Diagramm zeigt den Verlauf der CO2-Konzentration im Chemieraum der IGS Grünthal im Januar 2014.

Die CO2-Kurve zeigt sehr schön den Tagesverlauf. Es ist auch zu sehen, dass mittels der automatischen Lüftung am Wochenende - wenn die Schule mehr als zwei Tage lang leer steht, eine sehr gute Luftqualität erreicht wird (Messwerte unterhalb 500 ppm CO2; die Außenluft hat ca. 400 ppm CO2). Über die Woche werden nur Minimalwerte zwischen 1000 und 1500 ppm CO2 erreicht.

Aber hier gibt es auch Fragen:

Hier bietet sich eine erneute Messung an. Dabei sollte das Lüftungsverhalten und die Raumbelegung mit dokumentiert werden.

Sommer 2014: Ergebnisse

Was sonst noch passierte und was geplant wird …

  1. Die IGS wurde auf Ökostrom umgestellt.
  2. Eine große blaue Tonne wurde organisiert. Die Mülltrennung läuft langsam an. Es wurden in insgesamt acht Klassen der Klassenstufen 5 und 6 Papierkörbe ausgeteilt. Das Papier wird nun vom restlichen Müll getrennt. Eine Ausweitung auf die ganze Schule soll zukünftig angestrebt werden.
  3. Über den aktuellen Stand des Klimadetektive – Projektes wird auf der Homepage der IGS berichtet
  4. Frau Holtz wird auch im kommenden Schuljahr 2014/ 2015 einen WP – Kurs anbieten

Bericht zur Umsetzung des Klimaschutzplans

Herbst 2014: Wie es weitergeht

Mit Unterstützung durch die Aktion "Antenne MV macht Schule" kann die IGS Grünthal einen neuen Gartenteich anlegen. 1442 "gefällt mir"-Klicks bekam die Schule auf der Facebookseite von Antenne MV - damit hat sie die 2.Runde des Wettbewerbs gewonnen.

Frühjahr 2015: Mit neuer Energie für ein grünes Schulgelände

Im zweiten Schulhalbjahr gibt es an der IGS einen Wahlpflichtkurs (eine Doppelstunde/Woche). Es nehmen SchülerInnen der 9.Klasse teil, verantwortliche Lehrerin ist wiederum Frau Holtz.

Im Focus des Wahlpflichtkurses stehen der Schulgarten das Außengelände - also die Nutzung des Gewächshauses, eine fachgerechte Kompostierung, weitere Beetanlagen und Bepflanzung, "Grundschliff" und die Teichanlage im Vordergrund. Über die Zusammenarbeit mit dem Klimadetektive-Projekt soll dabei das Themenfeld Bioenergie/ Energiepflanzen einbezogen werden.

 

Zur Website der Schule: www.igs-gruenthal.de/

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Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), das Land Mecklenburg-Vorpommern und mehrere regionale Partner. Mehr Informationen zu Förderern und Partnern...