Umwelt, Eine Welt, Nachhaltigkeit, Agenda 21 - SachinformationenHier finden Sie Hinweise auf Sachinformationen. Einen guten Teil der hier vorgestellten Printmedien können Sie in der Umweltbibliothek Stralsund ausleihen - auch per Fernleihe. Bitte beachten Sie auch
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GrundlagenUnsere Gemeinsame ZukunftDer Bericht der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung thematisiert Herausforderungen wie das Bevölkerungswachstum einzugrenzen, die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen, die Artenvielfalt und die Ökosysteme zu erhalten oder eine ökologisch vertretbare und gerechte Energieversorgung zu gewährleisten. Das Leitbild der Nachhaltigkeit im heute üblichen Sinne wurde hier formuliert. Bekannt unter dem Namen “Brundtland-Bericht”. Volker Hauff (Hrsg.): Unsere Gemeinsame Zukunft. Greven, 1987 Agenda 21Das auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro (1992) verabschiedete Dokument stellt ein Konzept für eine weltweite nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert vor. Bundesumweltministerium (1992): Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro – Dokumente – Agenda 21. Bonn Theorie und Praxis starker NachhaltigkeitDieses Buch kann denen empfohlen werden, die sich nicht mit der Leerformel begnügen wollen, dass Nachhaltigkeit ökologische, ökonomische und soziale Aspekte von Entwicklung zusammenbringen soll. Die Autoren erörtern zunächst sehr ausführlich, inwieweit Nachhaltigkeit ethisch fundiert ist. Sie postulieren, dass es unter dem Blickwinkel der Gerechtigkeit besser ist, wenn wir unseren Kindern und Kindeskindern die gleichen Chancen auf ein gutes und selbstbestimmtes Leben einräumen, wie wir sie haben (wollen). Da wir nicht genau wissen, was die folgenden Generationen unter einem guten Leben verstehen, sollten wir ihnen zumindest die Chancen dafür offen halten - und das bedeutet, ihnen ausreichend "Kapital" zu vererben. Unter all den relevanten Kapitalformen (z.B. Geld, Infrastruktur, Wissen) spielt dabei - so die zentrale Aussage - das Naturkapital eine zentrale Rolle, denn dieses lässt sich durch keine andere Kapitalform ersetzen, muss also besonders sorgfältig (nachhaltig) genutzt, bewirtschaftet und gepflegt werden. Was genau Naturkapital ist, welche weiteren Konsequenzen sich aus einer ethischen Perspektive auf die Nachhaltigkeit ergeben und wie die Theorie in den Praxisfeldern Naturschutz und Landnutzung, Fischereiwirtschaft und Klimaschutz angewendet werden kann, wird ebenfalls erörtert. Konrad Ott und Ralf Döring: Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit. metropolis, Marburg. Zweite überarbeitete und erweiterte Auflage, 2008. Paperback, 404 Seiten. ISBN: 978-3-89518-695-0 Nachhaltige Entwicklung integrativ betrachtetDieses Buch stellt (neben der bereits oben vorgestellten Theorie der starken Nachhaltigkeit) das zweite grundlegende Werk aus Deutschland dar, das eine Theorie der Nachhaltigkeit entwirft. Hier wird davon ausgegangen, dass Nachhaltigkeit die Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales sowie eine institutionell-politische Dimension beinhaltet. Diese werden aber nicht als separate Handlungsbereiche angesehen, sondern sind komplex miteinander verknüpft. Der integrative Ansatz der Nachhaltigkeit basiert im Kern auf dem Postulat der intra- und intergenerativen Gerechtigkeit, der globalen Orientierung und auf einem anthropozentrischen Ansatz. Für diesen Ansatz wird ein Zielsystem aufgestellt. Mit substanziellen und instrumentellen Nachhaltigkeitsregeln sowie mit Indikatoren wird der Ansatz weiter operationalisiert. Jürgen Kopfmüller, Volker Brandl, Juliane Jörissen, Michael Paetau, Gerhard Banse, Reinhard Coenen, Armin Grundwald: Nachhaltige Entwicklung integrativ betrachtet. Konstitutive Elemente, Regeln, Indikatoren. Edition Sigma, Berlin, 2001. Paperback, ca. 430 Seiten. ISBN: 3-89404-571-X Zukunftsfähiges DeutschlandDeutschland muss sich entwickeln, denn unser Wirtschafts- und Wohlstandsmodell ist nicht auf die Welt übertragbar. Diesen Gedanken machte die 1995 erschienene Studie publik und hinterlegte ihn mit Analysen, aber auch mit Leitbildern für eine nachhaltige Entwicklung. BUND/MISEREOR (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland: Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung. Birkhäuser, Basel, 1996. 453 Seiten Kurzfassung: BUND/MISEREOR (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland: Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung. Birkhäuser, Bonn, 1995. 36 Seiten Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten WeltDiese zweite Studie bietet den Stoff für eine gesellschaftliche Debatte zur Zukunft Deutschlands: Probleme wie Klimawandel und der Verlust der Biodiversität werden thematisiert. Die Rolle Deutschlands in der Welt – verstanden als Umweltraum und als Wirtschaftsraum – wird analysiert. Leitbilder für ein zukunftsfähiges Deutschland werden entworfen. Leitplanken für einen Kurswechsel in Deutschland und Europa werden skizziert, so z.B. Solarwirtschaft, Ressourceneffizienz und fair geteilte Arbeit. Globale Übereinkünfte – z.B. zur Nutzung von Umweltgütern oder zu einem fairen Welthandel – werden angemahnt. Schließlich werden Ansatzpunkte für das Engagement vor Ort skizziert, sei es beim politischen Engagement in der Kommune oder beim privaten Konsum. Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie. Brot für die Welt, eed, BUND (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2008. 656 Seiten, 14 x 21 cm. ISBN: 978-3-596-17892-6 Unterwegs in die Zukunft - 12 Filme zum Thema "Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt"Die DVD enthält 12 Fimbeiträge, welche zentrale Aussagen der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt" aufgreifen - vom animierten Kurzfilm bis zur 60-minütigen Dokumentation. Bezug über http://www.gep.de/ezef/ Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus?Klimawandel, Artensterben, Hunger in der Welt - Energiesparlampen, Bio-Lebensmittel und eine Spende an "Brot für die Welt" reichen ganz gewiss nicht aus, um diese Probleme zu lösen. Was muss sich ändern? Haben wir schon die richtigen Antworten? Stellen wir überhaupt die richtigen Fragen? Die Autoren bieten eine Übersicht zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Konzepten, die Auswege aus der Ökokrise versprechen. Das Spektrum reicht dabei von Konzepten für einen fundamentalen Systemwechsel über solche, die eine Modernisierung im System anstreben, bis hin zu Konzepten für einen Phasenwechsel mit offenem Ausgang. Eine anregende und produktiv irritierende Lektüre auch für alle diejenigen, die meinen, mit der "nachhaltigen Entwicklung" schon ihren Weg gefunden zu haben. Frank Adler, Ulrich Schachtschneider: Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus? Konzepte für gesellschaftiche Wege aus der Ökokrise. oekom, München, 2010. Paperback, 320 Seiten. ISBN: 978-3-86581-213-1 Unser ökologischer Fußabdruck - Wie der Mensch Einfluß auf die Umwelt nimmtHier wird das Konsumverhalten in Fläche umgerechnet und geschaut, ob die Fläche unserer Erde unserem Verhalten standhalten kann. Es wird schnell deutlich, dass der Fußabdruck der Menschen der Wirtschaftsnationen viel zu groß ist und wir uns einschränken müssen, wenn das Ökosystem Erde unseren Konsum tragen soll. Das Konzept leitet davon die Ressourceneffektivität, die Erhöhung der ökologischen Produktivität der Natur und die Verringerung des Individualkonsums ab. Grundlegendes Werk zum Verständnis des ökologischen Fußabdrucks. Mathis Wackernagel, William Rees: Unser ökologischer Fußabdruck - Wie der Mensch Einfluß auf die Umwelt nimmt. Birkhäuser-Verlag, Berlin, 1997. 194 Seiten. ISBN 3-7643-5660-X Die grüne Matrix – Naturschutz und Welternährung am ScheidewegIn seinem im Unrast-Verlag 20130 erschienenen Buch, beschreibt Peter Clausing moderne Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit im landwirtschaftlichen Raum und zieht ein menschenrechtsverletzendes Fazit vieler Maßnahmen, von „Land Grabbing“ bis „Greenwashing“, vor allem in Mexiko und dem afrikanischen Kontinent. In den ersten beiden Teilen, den Kapiteln „Land Grabbing“ und „Land Sparing“ beschreibt der Autor Maßnahmen der Bodenenteignung oder unrechtmäßigen Übernahme der Regierung durch falsche Versprechen und Manipulation der Bevölkerung in Mexiko. Er zieht eine Linie zwischen der Zusammenarbeit von Regierungen mit Naturschutzorganisationen im Zeichen des Naturschutzes, die letztlich zu noch größerer Armut führt als vorher und die Natur nicht ausreichend schützt. So entstehen z.B. „grüne Inseln“, in denen geschützte Tierarten, umgeben von Sojafeldern, leben, denen eine Ausweitung ihres Territoriums oder die Ergründung neuer Lebensräume durch die Zerstörung der umliegenden Flächen verwehrt ist. Indirekt macht Clausing den Westen für den Boom an vor allem für den Boden schädlichen und immer größeren Einfluss erlangenden Sojaanbau. Bauern exportieren in groß angelegten Regierungsprogrammen Soja, statt sich substanziell selbst versorgen zu können und verfallen in Armut zugunsten des westlichen (steigenden) Bedarfs. In beiden Kapiteln wird das Paradoxon zwischen Naturschutz, Armutsverschlechterung, westlichem Einfluss und Regierungen vor Ort anschaulich erklärt. Im folgenden Kapitel „Greenwash statt Nachhaltigkeit“ geht Clausing auf die schon oft, aber nicht öffentlich genug, diskutieren, scheinbaren Zertifizierungen mit Zustimmung des WWF ein. Er zeigt sehr detailliert, wie ein Palmöl-Konglumerat gemeinsam mit dem WWF fadenscheinige Standards beschließen, die in der westlichen Welt den Marktpreis heben und die Öffentlichkeitsarbeit des WWF fördern. In Textaufzügen wird die Zertifizierung in Mexiko, aber auch in anderen Ländern wie Indonesien, in der die Zertifizierung durch die Regierung passierte, dargestellt. Im Anschluss werden die vermeintlich ökologisch produzierenden und vom WWF begünstigten Palmölplantagen auf den Prüfstand gestellt. In einem letzten Kapitel wird das Thema „Land Sharing“ in Malawi und in Niger diskutiert. Hierbei geht es vornehmlich um Regierungskooperationen und afrikanische NGOs, die vermeintlich alternative Anbaumethoden fördern, inoffiziell jedoch von großen Saatgutherstellern aus dem westlichen Ausland motiviert sind, Abhängigkeiten der Landwirte zu schaffen. Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in praktizierte Konzepte der Entwicklungszusammenarbeit vor dem Hintergrund der Armutsbekämpfung, des Naturschutzes und von Good Governance. Dem Wissenschaftlichen Anspruch, den der Untertitel „Studien zur globalen Gerechtigkeit, Band 3“ suggeriert, wird das Buch jedoch nicht gerecht. Als Menschenrechtler und Aktivist werden oft auch einseitige Meinungen und Zustände von privatem Unmut in den Formulierungen deutlich, weshalb der Leser das Gefühl bekommt, keine objektive Einschätzung zu lesen. Oft werden nur ein oder zwei Studien für ein Thema herangezogen. Die scharfen Beobachtungen und die Hintergrundinformationen zu den realen Praktiken des Ausbeutens werden jedoch oft glaubwürdig dargestellt. Besondern im letzten Kapitel ist die Saatgut- und Schädlingsproblematik in Afrika besonders gut ausgearbeitet, Netzwerke werden verständlich und alarmierend ehrlich aufgedeckt. Für alle Leser mit Vorwissen in der landwirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Für Laien fehlen oft weitere Quellenangaben zur Verifizierung von Clausings Ausführungen. Peter Clausing: Die grüne Matrix. Naturschutz und Welternährung am Scheideweg. UNRAST-Verlag Münster, 2013. Paperback, 160 Seiten. ISBN: 978-3-89771-517-2 Rezension: Kim Hildebrandt, 24.7.2014 Umweltbewusstsein, Umwelt- und NachhaltigkeitskommunikationUmweltbewusstsein und Umweltverhalten der sozialen Milieus in DeutschlandSehr interessanter Stoff für Bildungs- und Nachhaltigkeitsakteure, die nicht an ihrer Zielgruppe vorbeiagieren oder -reden wollen. Das Konzept der SINUS-Milieus® wird vorgestellt, aktuelle Erkenntnisse der Umweltbewusstseinsforschung - so zu den Umwelteinstellungen und Handlungspräferenzen in den einzelnen Milieus - werden präsentiert, und es werden Hinweise gegeben, wie die Milieus zielgruppenspezifisch angesprochen werden können. Carsten Wippermann, Berthold Bodo Flaig, Marc Calmbach, Silke Kleinhückelkotten (2009): Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der sozialen Milieus in Deutschland. Berlin: Umweltbundesamt (Hrsg.). Kostenloser Download: www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3871.pdf Natur obskurDer Soziologe Rainer Brämer untersucht regelmäßig die Beziehungen Jugendlicher zur Natur. Sein Report 2006 basiert auf der Befragung von 2.200 Jugendlichen. Auf dieser Basis zeichnet Brämer das Bild einer Jugend, der die Natur - zu Gunsten der Medien - zunehmend aus dem Alltag entschwindet, die zu einer Romantisierung und einer bambihaften Verniedlichung der Natur neigt und sich damit auch den geistigen Zugang zu nachhaltigen Formen der Naturnutzung (z.B. nachhaltige Forstwirtschaft) verbaut. Die klassische Umwelterziehung schätzt Brämer als wenig erfolgreich ein, er wirbt dafür, Kindern und Jugendlichen freien Zugang zu Natur und Naturerfahrung zu ermöglichen. Reichlich Stoff zum Nachdenken für alle, die umweltpädagogisch tätig bzw. interessiert sind. Es gibt inzwischen neuere Studien vom gleichen Autor. Rainer Brämer: Natur obskur. Wie Jugendliche die Natur erfahren. oekom, München, 2006. Paperback, ca. 180 Seiten. ISBN 3-86581-037-3 Protest!Nachhaltigkeit - und auch Bildung für nachhaltige Entwicklung - lebt von Menschen, die sich einmischen. Wie man sich einmischen kann - beharrlich in der Sache und kreativ in den Formen - das zeigt dieses Buch. Dabei wird ein breites Spektrum an Aktionsformaten, Medien und auch Themen abgedeckt. Kirsten Brodde: Protest! Wie ich die Welt verändern und dabei auch noch Spaß haben kann!!! Ludwig, München, 2010. Paperback, 224 Seiten. ISBN: 978-3-453-28016-8
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Nichtregierungsorganisationen
www.bildung-trifft-entwicklung.de/bte/
Die Deutsche Umwelthilfe.
www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/449/
www.eine-welt-unterrichtsmaterialien.de/
www.kindernothilfe.de/Gruppe/Sch%C3%BCler+und+Lehrer/Globales+Lernen.html
www.venro.org/ und www.2015.venro.org/
www.weed-online.org/ (Deutsch / Englisch)
International
www.mondialisations.org/ (Deutsch, Englisch, weitere Sprachen)
www.rmi.org/ (Englisch)
www.worldmapper.org/ (Englisch)
Sonstige Informationsangebote
www.berlin-institut.org/online_handbuchdemografie.html
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