Pflege der Streuobstwiese Stedar auf Rügen
Biologische Schädlingsbekämpfung
Normalerweise müssen Apfelblütenstecher nicht bekämpft
werden, da sie durch den „Ausdünnungseffekt“
dem Apfelbaum eher nutzen als schaden. Da auf der Streuobstwiese
das ökologische Gleichgewicht verschoben war und die Apfelbäume
unter dem Schädlingsbefall litten, musste eine Bekämpfung
des Apfelblütenstechers erfolgen.
Bei starkem Befall allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten,
gegen diesen Schädling vorzugehen.
- Fanggürtel aus Wellpapier oder Leimringe am Stamm, um
Weg zur Blüte zu erschweren/verhindern.
- Abklopfen der Äste und Ablesen der Rüsselkäfer
im zeitigen Frühjahr, um Käfer zu minimieren.
- Sorgsame Rindenpflege, damit der Rüsselkäfer keinen
Unterschlupf findet.
- Trockene Knospen entfernen und vernichten, um Vermehrung
zu stoppen.
- Förderung von Nützlingen und natürlichen Gegenspielern
der Schädlinge (bspw. Singvögel) durch Schaffung von
Nistmöglichkeiten und Quartieren.
- Förderung der Befruchtung gesunder Blüten; Lebensbedingungen
bspw. für Bienen und andere Insekten fördern durch
insektenfreundliche Lückenbepflanzung und Nistmöglichkeiten
- Abwehrkräfte der Bäume stärken, bspw. durch
Ertragsschnitt und Stammpflege.
bei sehr starken Befall: biologischer Pflanzenschutz mit ölhaltigen
Präparaten (Spritzung)
Im ökologischen Obstbau sind derzeit keine Pflanzenschutzmittel
gegen Rüsselkäfer zugelassen. Man kann eventuell die
insektizide Wirkung von Pyrethrinen bei der Blattlausregulierung
nutzen.
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