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Unesco-Dekade

Pflege der Streuobstwiese Stedar auf Rügen

Biologische Schädlingsbekämpfung

Normalerweise müssen Apfelblütenstecher nicht bekämpft werden, da sie durch den „Ausdünnungseffekt“ dem Apfelbaum eher nutzen als schaden. Da auf der Streuobstwiese das ökologische Gleichgewicht verschoben war und die Apfelbäume unter dem Schädlingsbefall litten, musste eine Bekämpfung des Apfelblütenstechers erfolgen.

Bei starkem Befall allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, gegen diesen Schädling vorzugehen.

Lehm-Kalk-Anstrich   Leimring, selbst hergestellt

  • Fanggürtel aus Wellpapier oder Leimringe am Stamm, um Weg zur Blüte zu erschweren/verhindern.
  • Abklopfen der Äste und Ablesen der Rüsselkäfer im zeitigen Frühjahr, um Käfer zu minimieren.
  • Sorgsame Rindenpflege, damit der Rüsselkäfer keinen Unterschlupf findet.
  • Trockene Knospen entfernen und vernichten, um Vermehrung zu stoppen.
  • Förderung von Nützlingen und natürlichen Gegenspielern der Schädlinge (bspw. Singvögel) durch Schaffung von Nistmöglichkeiten und Quartieren.
  • Förderung der Befruchtung gesunder Blüten; Lebensbedingungen bspw. für Bienen und andere Insekten fördern durch insektenfreundliche Lückenbepflanzung und Nistmöglichkeiten
  • Abwehrkräfte der Bäume stärken, bspw. durch Ertragsschnitt und Stammpflege.
    bei sehr starken Befall: biologischer Pflanzenschutz mit ölhaltigen Präparaten (Spritzung)

Im ökologischen Obstbau sind derzeit keine Pflanzenschutzmittel gegen Rüsselkäfer zugelassen. Man kann eventuell die insektizide Wirkung von Pyrethrinen bei der Blattlausregulierung nutzen.