Überwachungsflieger:


Eine effektive Form der Überwachung der Ostsee stellt die Luftüberwachung dar. Begonnen hat die Luftüberwachung der Ostsee 1983. Inzwischen arbeiten die deutschen Behörden mit den dänischen, niederländischen und polnischen Behörden zusammen. Das bringt eine bessere Koordination der Bekämpung mit sich.
Die Flugzeuge spüren Verunreinigungen u.a. mit elektronischen Sensoren (um Sichtunabhängig zu sein) auf und haben eine bessere Übersicht über das Ausmaß und die Ausbreitung der Ölverschmutzung. Somit können die Überwachungsflieger die Ölauffangschiffe effektiver dirigieren.

Ein anderer großer Vorteil der Überwachungsflieger ist, dass sie illegale Einleitungen von Schadstoffen in die Ostsee einfacher aufspüren. Somit können sie auch die Strafverfolgung erheblich erleichtern, da die Flugzeuge mit Kameras, zur Beweissicherung, ausgerüstet sind.

Somit haben die Überwachungsflieger auch einen unmessbaren Vorbeugeeffekt.

Schiffe:

Die ersten Ölbekämpfungsmethoden sind heute glücklicherweise durch moderneren Methoden ersetzt worden. Damals wurde das Öl noch mit Napalm verbrannt oder mit ölverteilenden Chemikalien bekämpft.
Da diese Problemlösung nicht Umweltgerecht und auch absolut ineffektiv ist, kommen heute andere Mittel zum Einsatz

Auch Ölsperren sind aufgrund ihrer mangelnden Mobilität nur bedingt einsetzbar.

Ist der Ölteppich erstmal entdeckt, sorgen Schiffe dafür die Verunreinigung zu beseitigen.
Durch Pumpen wird das Öl in Tanks an Bord des Schiffes geleitet und mit Sägespähnen gebunden. Später wird das Öl durch Verbrennung vernichtet.
In den Ostseehäfen sind derzeit 6 Ölbekämpfungsschiffe stationiert.

Bisher waren die Ölbekämpfungsschiffe nur bis zu einem Wellengang von einem Meter seetauglich. So konnten bei starkem Seegang (auf der Ostsee eher selten) keine Schiffe auslaufen.
An der Technischen Universität Berlin wurde nun ein Öl-Abschöpfungssystem entwickelt das auch bei starkem Seegang eingesetzt werden kann.
Diese katamaranähnlichen Trägerschiffe, Skimmer genannt, arbeiten mit einem neuen System bei dem das Öl-Wassergemisch unter das Schiff gedrückt wird und dort mittels einer Verwirbelung vom Wasser getrennt und ins Schiff gepunpt wird.
In ersten Tests zeigte der Skimmer einen hohen Wirkungsgrad.

Die Ölbekämpfung wird durch THW und Feuerwehren oftmals unterstützt. Für das aufwendige Luftüberwachungssystem wird die Infrastruktur der Marine genutzt

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andere:

- Ölsperren - werden mit Hunbschraubern zum Einsatzort geflogen und helfen die Ausbreitung des Ölteppiches zu verhindern.
- Leichterungssysteme - zum Notleichtern havarierter Schiffe
- Hochdruckreiniger - zum Reinigen betroffener Uferregionen
- Ölabschöpfgeräte - zum Abschöpfen des Öls von der Wasseroberfläche

Eine Kostensenkung der Bekämpfungsmittel und Methoden wäre ein wichtiger Schritt zu einer ölfreien Ostsee, denn die Kosten gehen in die mehrstelligen Millionen.

 


Die Bekämpfung von Chemikalien ist meist komplizierter als die Ölbekämpfung. Die Sicherheit der Besatzung und der Schiffe muss gewährleistet sein, wenn z.B. toxische oder explosive Substanzen aufgenommen werden müssen.
In anderen Fällen könnte die Substanz farb- und/oder geruchslos sein. Dann ist eine Aufnahme durch Schiffe fast unmöglich.
Deshalb müssen die Schiffe die solche Gefahren bergen anders ausgerüstet sein. Sie benötigen hochsensible Detektoren, Konzentrationsmesser und Filtersysteme.