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Unesco-Dekade

Kinder und Jugendliche als Verkehrsopfer

Weniger Kinder sterben im Straßenverkehr

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 267 vom 30. Juli 2002

WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in Deutschland im Jahr 2001 231 Kinder im Alter von unter 15 Jahren im Straßenverkehr getötet; das waren neun Kinder oder 4 % weniger als im Jahr 2000. Dies war die geringste Zahl seit Einführung der Statistik im Jahr 1953.

Insgesamt verunglückten im Jahr 2001 42 805 Kinder auf Deutschlands Straßen, 6 % weniger als im Vorjahr. 8 144 Kinder (- 11 %) wurden schwer- und 34 430 (- 4 %) leichtverletzt.

Deutliche Unterschiede bei den Unfallzahlen gab es nach den Arten der Teilnahme am Straßenverkehr: Als Fußgänger wurden im Jahr 2001 4 % mehr Kinder getötet als im Vorjahr, während als Pkw-Insassen 10 % weniger starben. Auch mit dem Fahrrad kamen weniger Kinder (- 4 %) ums Leben; bei den mit dem Fahrrad verunglückten Kindern ging die Zahl sogar um 11 % zurück.

Jungen sind weiterhin im Straßenverkehr stärker gefährdet als Mädchen. So verunglückten 2001 auf deutschen Straßen 24 495 (- 5 %) Jungen und 18 282 (- 7 %) Mädchen im Alter von unter 15 Jahren. Damit waren 57 % der verunglückten Kinder Jungen und 43 % Mädchen.

Setzt man die Zahl der verunglückten Kinder zur Einwohnerzahl der entsprechenden Altersgruppe in den einzelnen Bundesländern ins Verhältnis, dann verunglückten in Brandenburg 461 von 100000 Kindern, in Baden-Württemberg dagegen nur 272. In Deutschland verunglückten 335 Kinder je 100 000 Einwohner unter 15 Jahren.

Weitere Auskünfte erteilt: Rudolf Kaiser,
Telefon: (0611) 75-2498,
E-Mail: verkehrsunfaelle@destatis.de
http://www.destatis.de/

 

6.962 Verkehrstote 2001: Junge Erwachsene gefährdetste Gruppe

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 121 vom 10. April 2002

WIESBADEN/BONN - Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren sind noch immer die zentrale Risikogruppe im Straßenverkehr. Obwohl im Jahr 2001 7 % weniger junge Erwachsene im Vergleich zum Vorjahr getötet wurden, gehörte beinahe ein Viertel (1 606) aller Getöteten zu dieser Altersgruppe. Dies berichtete der Abteilungspräsident des Statistischen Bundesamtes, Dr. Werner Nowak, bei der heutigen Pressekonferenz "Unfallgeschehen 2001 und Verkehrssicherheitsarbeit" des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Berlin.

Insgesamt sind auf Deutschlands Straßen im Jahr 2001 6 962 Menschen getötet worden, das waren 7 % weniger als im Vorjahr und die wenigsten Verkehrstoten seit Einführung der Statistik im Jahr 1953.

Der Präsident des DVR, Prof. Manfred Bandmann, kündigte an, dass auch in Zukunft bei der Verkehrssicherheitsarbeit ein entscheidender Schwerpunkt auf die jungen Fahrer gelegt werde. Eine zweite Phase der Fahrausbildung sollte noch in diesem Jahr modellhaft gestartet werden. Über ein Vorziehen der Führerscheinprüfung für 17-Jährige und ein damit verbundenes begleitendes Fahren müsse im Einzelnen nachgedacht werden und hierzu müssten Untersuchungsergebnisse abgewartet werden.

Laut Dr. Nowak ereigneten sich nach vorläufigen Ergebnissen von Destatis auf den Autobahnen zwar 2 % mehr Unfälle mit Personenschaden als im Vorjahr, es wurden dabei aber 15 % weniger Verkehrsteilnehmer getötet. Innerorts und außerorts ohne Autobahnen wurden 2001 sowohl weniger Unfälle mit Personenschaden (- 2 %) als auch weniger Verkehrstote (- 6 %) registriert.

Nur bei den Benutzern von Motorrädern kamen 2001 2 % mehr Personen als im Vorjahr ums Leben. Lkw-Benutzer hingegen wurden 18 %, Fußgänger 10 %, Pkw-Insassen 9 % und Fahrradbenutzer 3 % weniger als im Jahr 2000 getötet. 2001 kamen 228 Kinder im Straßenverkehr ums Leben (- 5 %).
Dies waren die wenigsten getöteten Kinder seit dem Bestehen der Statistik 1953. Die Zahl der getöteten Senioren von 65 Jahren oder älter sank um 2 % auf 1 284.

Während es mit insgesamt 2,36 Mill. 0,5 % mehr Unfälle als im Jahr 2000 gab, ereigneten sich 6 % weniger Alkoholunfälle (insgesamt 64 300). Dabei wurden 899 Verkehrsteilnehmer getötet (- 12 %), 10 400 schwer verletzt (- 8 %) und 23 100 leicht verletzt (- 5 %).

Prof. Bandmann sah den erfreulichen Rückgang der Getötetenzahl als ein Ergebnis der koordinierten gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland. Schwerpunktmäßig werde sich der DVR im Jahr 2002 dem Aspekt Ablenkung widmen, auch mit Blick auf das Thema "Telefonieren im Auto". Mit dem neuen Autobahnplakat "Und wer fährt?" des DVR, der gewerblichen Berufsgenossenschaften und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sollen die Autofahrer für die Gefahren der Ablenkung am Steuer, wie z.B. durch elektronische Einrichtungen, sensibilisiert werden. Gemeinsam mit neun Bundesländern werde ein Faltblatt zum Thema Ablenkung hergestellt, das bei Polizeikontrollen verteilt werden soll. Die Jahresaktion der Berufsgenossenschaften und des DVR werde ebenfalls das Thema Ablenkung zum Schwerpunkt haben.

Ermutigend nannte Prof. Bandmann den Rückgang bei den Kinderunfällen. Mit dem Programm "Kind und Verkehr" des DVR und seiner Mitglieder würde etwa ein Fünftel aller Eltern eines Kindergartenjahrgangs erreicht. Eine in Arbeit befindliche Programmoptimierung werde demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der DVR-Präsident bedauerte die Zunahme der Getötetenzahl bei den Motorradbenutzern. In diesem Jahr werde der DVR die Sicherheitskampagne "Besser bremsen", die unter der Schirmherrschaft vom Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen steht, mittragen. Die Aktion, angeführt vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dem ADAC sowie der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, soll Motorradfahrer über die Vorteile moderner Bremstechnik, insbesondere über ABS, informieren. Das Motorradsicherheitstraining des DVR und seiner Mitglieder werde mit Beginn der jetzigen Motorradsaison wieder bundesweit verstärkt durchgeführt. Im Jahr 2001 hätten über 27 000 Motorradfahrer an diesen Trainings teilgenommen.

Neuere Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich nur etwa 15 % der Lkw-Fahrer angurten. Vor diesem Hintergrund sei für dieses Jahr eine Gurtkampagne für Lkw-Fahrer geplant. Die Kampagne soll im September auf der IAA-Nutzfahrzeuge in Hannover starten.

Weitere Auskünfte erteilen:

 

Im Jahr 2000 wurden 240 Kinder im Straßenverkehr getötet

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 180 vom 17.05.2001

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2000 in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 240 Kinder im Alter von unter 15 Jahren im Straßenverkehr getötet; das waren 77 oder 24 % weniger als 1999. Dies war die geringste Zahl seit Einführung der Statistik im Jahr 1953.

Im Durchschnitt des Jahres 2000 kam damit alle 37 Stunden auf deutschen Straßen ein Kind ums Leben. Dem größten Risiko, im Straßenverkehr getötet zu werden, waren Kinder als Pkw-Insassen ausgesetzt: 103 (- 26 % gegenüber 1999) der getöteten Kinder starben im Pkw. 69 (- 18 %) Kinder wurden als Fußgänger, 55 (- 31 %) auf dem Fahrrad und 13 (- 7 %) in sonstigen Verkehrsmitteln getötet.

Insgesamt verunglückten 45 500 (- 7 %) Kinder im Straßenverkehr, darunter wurden 9 200 (- 12 %) schwer- und 36 100 (- 6 %) leicht verletzt. Im Durchschnitt kam damit alle 12 Minuten ein Kind im Straßenverkehr zu Schaden. 15 600 (- 12 %) Kinder verunglückten mit dem Fahrrad, 15 500 (- 5 %) als Pkw-Insassen, 12 200 (- 5 %) als Fußgänger und 2 200 (- 4 %) mit sonstigen Verkehrsmitteln.

Das Unfallrisiko in den einzelnen Bundesländern war recht unterschiedlich: Am stärksten gefährdet waren Kinder in Brandenburg mit 478 verunglückten Kindern je 100 000 Einwohner dieser Altersgruppe, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (456), Bremen (455) und Hamburg (440). Am niedrigsten lagen die Werte in Baden-Württemberg (287), Hessen und im Saarland (jeweils 305). Im gesamten Bundesgebiet verunglückten 353 Kinder je 100 000 Einwohner unter 15 Jahren.

Weitere Auskünfte erteilt: Sigrid Nicodemus, Telefon: (0611) 75-2145, E-Mail:verkehrsunfaelle@statistik-bund.de

Die vollständige Pressemitteilung, incl. evtl. Tabelle(n), ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/p1800191.htm zu finden.