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Offizielles Projekt der Unesco-Dekade Bildung fuer nachhaltige Entwicklung
 

Schule der Zukunft

Stolpersteine und Hindernisse

Eine Schule ist nicht autonom. Übergeordnete Behörden setzen einen Rahmen für schulisches Engagement und sind zuständig für Personalzuweisungen, der Schulträger ist zuständig für alle Belange im Zusammenhang mit Gebäude und Schulgelände und redet mit bei der Verwendung der Finanzmittel. Veränderungen sind wegen dieser verteilten Zuständigkeiten nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Manchmal erfordern bestimmte Hürden deshalb mehrere Anläufe und eine hohe Frustrationstoleranz. Die meisten Stolpersteine und Hindernisse sind - bei flexiblem und kreativem Vorgehen - letztendlich jedoch zu überwinden.

Die Beschaffung von Ressourcen bzw. notwendiger Unterstützung und der Aufbau der schulinternen Arbeitsstrukturen hat im Düsseldorfer Projekt zunächst viel Arbeitskraft gebunden: die Beschaffung von finanziellen Mitteln ist aufwändig, eine zeitliche Entlastung für die Entwicklungsarbeit in den Schulen konnte nur in sehr geringem Umfang realisiert werden. Die Vorbereitung und Durchführung der Vorhaben in den Schulen (Information, Motivation, Kommunikation und Organisation) erfordert angesichts des knappen Zeitbudgets der Akteure in den Schulen erhebliche Zeiträume. Erfolgversprechend erscheint es, an den Stärken der jeweiligen Schule anzuknüpfen und der Kreativität der Akteure Raum zu geben. Ein generelles Schema des Vorgehens überstülpen zu wollen, ist kontraproduktiv. Problematisch in einigen Schulen ist z.T. die äußerst knappe Personaldecke, in einigen Schulen gibt es immer noch nur wenige Akteure, anderweitige Schwerpunktsetzungen oder negative Entwicklungen in Schulen hemmen die systematische Arbeit am Thema. Es erweist sich außerdem als schwierig, bei hohem Niveau von Aktivitäten noch zusätzliche Personen zu werben oder zu integrieren. Dafür fehlt dann eine notwendige zeitliche Entlastung.

Personalressourcen und finanzielle Mittel sind auch in Kommunen ein knappes Gut. Hier bedarf es der Unterstützung von Entscheidungsträgern, um zu einer abgesicherten Unterstützung für die Schulen zu kommen. Diese zu bekommen, setzt ein starkes Eigeninteresse der Kommune oder aber bestimmte Aktivitäten in den Schulen oder wenigstens ein good-practise-Beispiel voraus. Es gibt viele gute Ideen, lieber investiert man aber in schon begonnene Aktivitäten oder Modelle, die Erfolge vorweisen können. Ähnliches gilt sicherlich auch für Firmen und weitere Partner. Insofern sind Schulen, die sich schon von selbst auf den Weg gemacht haben, bei der Suche nach Unterstützung im Vorteil.

Fortschritte sind im Düsseldorfer Projekt zu Beginn generell langsamer als ursprünglich vermutet zu erzielen gewesen, mit kurzfristigen Erfolgen ist in einem solch anspruchsvollen Vorhaben also nicht zu rechnen. Hat man jedoch die ersten hohen Hürden überwunden, sind die nächsten Schritte oft leichter und schneller zu schaffen.

Klaus Kurtz

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