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Unesco-Dekade

Gesamtschule Schwerte - Nachhaltigkeitsaudit 2006: Recylingpapier

Frage 11: Warum kann man sagen, dass Recylingpapier „umweltfreundlicher“ ist als Papier, das aus frischem Holz hergestellt wurde?

Jeder Bundesbürger verbraucht täglich Papier für die verschiedensten Zwecke. Mit Recyclingpapier steht für nahezu alle Einsatzbereiche eine gegenüber dem Papier aus Frischfasern deutlich umweltfreundlichere Alternative zur Verfügung. Die SchülerInnen der Gesamtschule Schwerte können z.B. Schulmaterialien aus Recyclingpapier am Verkaufsstand in der Schule erwerben. Andererseits ist das nicht ganz so weiße Recyclingpapier bei vielen Menschen weniger beliebt. – Im Rahmen der Evaluation der Müllprojektwoche wollten wir daher herausfinden, was die SchülerInnen über die Umweltvorteile von Recyclingpapier wissen.

Diese Frage war offen formuliert, d.h. die Schülerinnen konnten ihre Antwort mit freiem Text eingeben. Aus den Antworten wurden zunächst inhaltliche Schwerpunkte identifiziert, dann wurde ausgezählt, wieviele Schüler diese erwähnt hatten. Je nach Umfang der Antworten konnten in einem Statement ggf. auch mehrere inhaltliche Schwerpunkte identifiziert werden.

Diagramm Auswertung Recyclingpapier nach Rubrik
N= 327 (Anzahl der SchülerInnen)

Von den 327 an der Umfrage beteiligten SchülerInnen der Klassenstufen 5-7 haben 243 (74,3%) wenigstens eine inhaltlich verwertbares Argument angeführt, auf diese Weise kamen insgesamt 294 Argumente zusammen. 184 SchülerInnen (56,3% der Beteiligten) haben dabei mindestens ein richtiges Argument angeführt.

Dabei gingen 38,2% der an der Umfrage beteiligten SchülerInnen auf das Fällen von Bäumen ein. Daraus kann eine Empathie für Bäume als auch in der Stadt markante „Natur“-Bestandteile herausgelesen werden, was durchaus positiv zu bewerten ist. Aus Sicht einer nachhaltigen Entwicklung muss aber auch angeführt werden, dass die forstliche Nutzung von Wald – das Fällen von Bäumen inclusive – nicht grundsätzlich als schädlich zu bewerten ist; vielmehr stellt die Forstwirtschaft die Wiege des Nachhaltigkeitsbegriffs dar. Eine Verwendung z.B. von Durchforstungsholz als Papierrohstoff kann durchaus mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar sein; das gilt auch z.B. für die Gewinnung von Bauholz aus der Forstwirtschaft. Kritisch zu bewerten sind hingegen, wenn

Eine solche differenziertere Betrachtung wurde von den meisten Schülerinnen nicht vorgenommen; lediglich 4% gingen auf den Schutz der Regenwälder ein, ein Argument, das daher im obigen Diagramm auch extra gewürdigt wird. (Das korrespondiert mit Ergebnissen von BRÄMER, 2006. Er kritisierte, dass die von ihm befragten Jugendlichen in erheblichem Maße den Wald romantisieren und dessen nachhaltige Nutzung ausblenden.)

24,8% der Schüler führten das zutreffende Argument der Verwertung von Altpapier an.

69 SchülerInnen (21,1%) führten unzutreffende Argumente an, dabei dominierten Aussagen wie

6 SchülerInnen (1,8%) führten sonstige Argumente an, z.B. das verwertete Altpapier belastet nicht als Müll die Umwelt; das Wasser wird weniger belastet.

84 SchülerInnen (25,7%) beantworteten die Frage nicht bzw. nicht mit einem inhaltlich verwertbaren Statement.

Ausgewählte Statements der SchülerInnen

Quellen

Rainer Brämer, 2006: Natur obskur. Wie Jugendliche heute die Natur erfahren. München: oekom