Land unter... Hochwasser und Umweltbildung
Anlässlich der Hochwasserkatastrophe 2002
Land unter...
Noch ist die Flut nicht ganz vorbei, noch sind die Bilder frisch,
die uns die Medien übermittelt haben. Und für viele
Menschen in Orten wie Prag, Dresden, Bitterfeld - und für
noch viel mehr Menschen in der Volksrepublik China! - geht es
nicht um Bilder, sondern darum, nach der Hochwasserkatastrophe
die eigene Existenz zu sichern bzw. wieder aufzubauen.
Sind wir solchen Katastrophen schutzlos ausgeliefert? Können
die Menschen etwas dagagen tun? Was können wir tun? Was gilt
es im Umgang mit den Naturgewalten neu zu lernen? Stoff - auch
- für die Umweltbildung!
Allerdings wäre es zu kurz gegriffen, nur zu fordern, dass
sich die Umweltbildung dieses Themas annehmen solle, weil es
aktuell ist. "Land unter..." birgt gleichzeitig Chancen
und Herausforderungen für Pädagogen:
- Wer versuchen will, die Flutkatastrophe und ihre Ursachen
zu verstehen, muss viele verschiedene Fachdisziplinen verbinden.
- Wer eine fruchtbare Diskussion um die Ursachen und vor allem
um Konsequenzen führen will, muss ökologische,
ökonomische und soziale Aspekte einbeziehen.
- Wer sein eigenes Handeln oder gesellschaftliche Entwicklungen
hinterfragen und korrigieren will, muss lernen, sich in komplexen
Sachverhalten und unsicheren Prognosen zu orientieren
(es wäre fatal zu warten, bis unsere Kinder nachweisen
können, dass Häufigkeit und Ausmaß von Hochwasserkatastrophen
im Zuge des Klimawandels gewachsen sind) und er muss andere
Motivationen finden als sofort sichtbarer Erfolge.
- Und schließlich bietet das Thema die Möglichkeit,
auf ganz verschiedenen Ebenen tätig zu werden
- von der Arbeit im Kleinen (etwa der Entsiegelung des eigenen
Schulhofs) über solidarische Aktionen (zu Gunsten von Hochwasseropfern)
bis hin zu dem Versuch, politisch wach sein und sich (z.B. im
Rahmen von öffentlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren)
einzumischen, wenn in der Heimatregion die Umwelt nachteilig
verändert wird.
Diese Seiten sollen Anregungen und Hilfestellung für die
umweltpädagogische Aufarbeitung des Themas geben. Nutzen
Sie die nachfolgende Übersicht; die Links führen Sie
zu einer umfangreichen Materialsammlung.
Übersicht:
Schritt für Schritt in die Katastrophe
1 |
In einem begrenzten Gebiet steht durch Regen
bzw. Schneeschmelze binnen kurzer Zeit sehr viel Niederschlagswasser
zur Verfügung. |
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2 |
Die natürlichen "Puffer", die
normalerweise Niederschläge zwischenspeichern (Bewuchs,
Boden und Gelände), gelangen rasch an ihre Aufnahmegrenze;
das überschüssige Wasser fließt unverzüglich
weiter in die Gewässer. |
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3 |
Der "Puffer" Gewässersystem ist
ebenfalls nach kurzer Zeit überlastet. Es kommt zu Überschwemmungen. |
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Schäden entstehen, wenn in den Überschwemmungsgebieten
sensible Nutzungen wie z.B. Wohnsiedlungen oder Industrieunternehmen
angesiedelt sind. |
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Es wird versucht zu helfen und die Schäden
zu beseitigen. |
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6 |
Und dann? Welche Konsequenzen werden gezogen? |
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Hier finden Sie weitere nützliche Informationsquellen,
die sich nicht ausschließlich einem der oben genannten Schritte
zuordnen lassen!
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